[Bericht] Luftfahrtmuseum Finowfurt
Verfasst: So 21. Okt 2018, 21:37
Am 05. Oktober 2018 habe ich das Luftfahrtmuseum Finowfurt besucht. Das Museum ist im März 1992 auf dem ehemaligen russischen Militärflugplatz gegründet worden. Insgesamt stehen dem Museum dort zehn Shelter zur Verfügung. Der Eingang befindet sich in einem umgebauten Munitionsbunker. Dort befindet sich auch der Museumsshop.
Gleich hinter dem Eingang steht eine Suchoi Su-22M-4:
Suchoi_Su-22M-4_741.jpg
Vor Shelter 10 steht eine MiG-21PFM/SPS. Im Shelter selber befindet sich passend dazu ein MiG-21-Flugsimulator. Weitere Informationen hierzu gibt es auf dieser Internetseite: https://www.flymig21.com.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-21PFM-SPS_22+38.jpg
Etwas weiter hinten steht eine MiG-23UB.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-23UB_20+57.jpg
Diese PZL M-18 Dromader ist aus zwei Flugzeugen zusammengesetzt worden. Der Rumpf stammt von der D-FOLO und die Tragflächen von der D-FOMH:
PZL_M-18_Dromader_D-FOLO.jpg
In Shelter 5 stehen zwei Hubschrauber. Die Mi-2 (D-HZPL) ist ein ehemaliger Polizeihubschrauber, welcher Anfang 2004 vom damaligen brandenburgischen Innenminister Jörg Schönbohm an das Museum übergeben worden ist:
Mil_Mi-2_D-HZPL.jpg
Die Kamow Ka-26 wurde von der Interflug in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt.
Kamow_Ka-26_DM-SPU.jpg
Im gleichen Shelter wird auch gerade eine Zlin Z-42-M wieder hergerichtet:
Zlin_Z-42M_DM-WNM.jpg
Im nächsten Shelter stehen zwei Jets. Vorne steht eine MiG-15UTI, ein zweisitziger Strahltrainer.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-15UTI_135.jpg
Dahinter diese MiG-21F-13. Bevor sie ins Museum kam, diente sie zuletzt als Scheinziel auf dem Flugplatz in Holzdorf.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-21F-13_708.jpg
Die MiG-23BN war eine Exportversion, welche sich durch das Tumanski-R-29B-300-Triebwerk angetrieben worden ist:
Mikojan-Gurewitsch_MiG-23BN_720.jpg
Die MiG-17 ist eine Weiterentwicklung der MiG-15. Das hier ausgestellte Exemplar kam Ende Dezember aus den Beständen der Sowjetunion in die DDR:
Mikojan-Gurewitsch_MiG-17F_08.jpg
Die Iljuschin Il-14P wurde in der DDR als Delegationsmaschine mit einer Salonbestuhlung für 16 Personen eingesetzt:
Iljuschin_Il-14_P_482.jpg
Die frappierende Ähnlichkeit mit der Douglas DC-3 ist nicht rein zufällig, denn die DC-3 wurde als Lissunow Li-2 in Lizenz in der Sowjetunion produziert. Die Il-12 ist eine Weiterentwicklung von diesem Flugzeug und die Il-14 wiederum deren Nachfolgerin.
Iljuschin_Il-14_P_482_.jpg
Vor dem Shelter 4, in dem historische Feuerwehrtechnik und –fahrzeuge ausgestellt werden, steht diese Jakowlew Jak-28R. Sie flog zwanzig Jahre lang beim Aufklärungsregiment in Werneuchen und wurde 1988 außer Dienst gestellt.
Jakowlew_Jak-28_R_25.jpg
Im Jahr 2000 kam die Antonow An-2 ins Museum und wurde hier restauriert. Die sichtbaren Schäden am Flugzeug zeugen wohl von Vandalismus, denn in Vergangenheit wurde leider des Öfteren in diesem Museum eingebrochen.
Antonow_An-2_DM-SKO.jpg
Die Ausstellung im Shelter 3 befasst sich mit der Luftfahrtarchäologie. Die Arbeitsgruppe „Luftfahrtarchäologie Oderland“ des Museums präsentiert sich hier unzählige Wrackteile von diversen Flugzeugen. Die Höhepunkte in diesem Bereich wohl zweifelsohne die Wracks einer Iljuschin Il-2 und einer Focke-Wulf Fw 190.
Iljuschin_Il-2_36_Diorama.jpg
Leider verstellen die Informationstafeln den Blick auf die schönen Dioramen.
Iljuschin_Il-2_36_Wrack.jpg
Die Focke-Wulf Fw 190 A-9 wurde im Schlosssee von Alt Zeschdorf bei Frankfurt an der Oder gefunden. In dem Wrack wurden noch die sterblichen Überreste des Piloten Hans Grapenthin gefunden.
Focke-Wulf_Fw_190_A-9_Weiße_12_Diorama.jpg
Die Beleuchtung in dem Shelter ist bedauerlicherweise recht spärlich und erschwert das Lesen der Schautafeln und das Fotografieren.
Focke-Wulf_Fw_190_A-9_Weiße_12_Wrack.jpg
Die Mi-8T (395) verunglückte einst in der Ostsee und diente danach bei der Militärtechnischen Schule der Luftstreitkräfte in Bad Düben als Lehrobjekt. Welche Zukunft dem Exponat im Museum beschert ist, habe ich nicht herausfinden können.
Mil_Mi-8T_395.jpg
Die DDR erwarb insgesamt 51 Aero L-29 Delfin für die Ausbildungsgeschwader der Luftstreitkräfte zur Pilotenausbildung.
Aero_L-29_Delfin_340.jpg
Die Cessna 172 sieht man zwar fast an jedem Flugplatz im aktiven Flugdienst, aber eher selten als Exponat in einem Museum.
Cessna_172_D-EDLY.jpg
Die zweite Mi-8T war 25 Jahre bei der Interflug als Transporthubschrauber und fliegender Kran im Einsatz. Zu DDR-Zeiten flog sie als DM-SPA bzw. als DDR-SPA. Zuletzt trug sie die Registrierung D-HOXA:
Mil_Mi-8T_D-HOXA.jpg
In Shelter 2 werden hauptsächlich Triebwerke gezeigt. Aber auch hier gibt es komplette Luftfahrzeuge. So steht an der linken Seite eine Alouette II:
Aerospatiale_SE.3130_Alouette_II_76+80.jpg
Unter der Decke hängt eine Fauvel AV-36C. Dieser schwanzlose Schulterdecker ist für seine ausgesprochen gute Flugeigenschaften bekannt:
Fauvel_AV-36C_D-4058.jpg
Hinten im Shelter steht eine PZL 104 Wilga 35A. Die 35A ist eine Weiterentwicklung des Typs aus dem Jahr 1967 und diente vor allem als Sportflugzeug für Fliegerklubs.
PZL_104_Wilga_35A_DM-WHC.jpg
Ebenfalls an der Decke hängt dieses Ultraleichtflugzeug. Auch hier fehlten leider Hinweistafeln, aber es könnte sich hierbei um eine Temple Wing handeln:
Eigenbau-Ultraleicht.jpg
Im Shelter 1 befindet sich die Restaurationswerkstatt des Museums. Davor steht eine Tupolow Tu-134A. Für die Dreharbeiten zum Film „Westflug“ erhielt das Flugzeug im Jahre 2010 eine Lackierung, die der polnischen Fluggesellschaft LOT entsprach. Nun erhält das Flugzeug wieder den ursprünglichen Interfluganstrich zurück:
Tupolew_Tu-134A_DDR-SCN.jpg
Bei der MiG-21UM (23+61) fehlen zurzeit die Tragflächen.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-21UM_23+61.jpg
An einer MiG-23S hat sich scheinbar ein „Künstler“ ausgetobt. An diversen Stellen des Flugzeugs entdeckt man Stellen, an denen die Museumsmitarbeiter wohl mit unterschiedlichen Techniken versucht haben, die Farbe wieder vom Flugzeug zu bekommen. Aber die verwendeten Lacke scheinen jedoch sehr hartnäckig zu sein.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-23S_08.jpg
Nachdem ich das ca. 23 ha große und gepflegte Museumsareal erkundet hatte, habe ich mir noch kurz die Ausstellung in dem Stabsgebäude angesehen.
Auch wenn sich die Luftfahrzeuge im Außenbereich nicht im besten Zustand befinden und die Ausstellungen in den Sheltern leichte Mängel aufweisen, so lohnt sich dennoch ein Besuch in diesem Museum. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Internetseite des Museums: https://www.luftfahrtmuseum-finowfurt.de.
Gleich hinter dem Eingang steht eine Suchoi Su-22M-4:
Suchoi_Su-22M-4_741.jpg
Vor Shelter 10 steht eine MiG-21PFM/SPS. Im Shelter selber befindet sich passend dazu ein MiG-21-Flugsimulator. Weitere Informationen hierzu gibt es auf dieser Internetseite: https://www.flymig21.com.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-21PFM-SPS_22+38.jpg
Etwas weiter hinten steht eine MiG-23UB.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-23UB_20+57.jpg
Diese PZL M-18 Dromader ist aus zwei Flugzeugen zusammengesetzt worden. Der Rumpf stammt von der D-FOLO und die Tragflächen von der D-FOMH:
PZL_M-18_Dromader_D-FOLO.jpg
In Shelter 5 stehen zwei Hubschrauber. Die Mi-2 (D-HZPL) ist ein ehemaliger Polizeihubschrauber, welcher Anfang 2004 vom damaligen brandenburgischen Innenminister Jörg Schönbohm an das Museum übergeben worden ist:
Mil_Mi-2_D-HZPL.jpg
Die Kamow Ka-26 wurde von der Interflug in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt.
Kamow_Ka-26_DM-SPU.jpg
Im gleichen Shelter wird auch gerade eine Zlin Z-42-M wieder hergerichtet:
Zlin_Z-42M_DM-WNM.jpg
Im nächsten Shelter stehen zwei Jets. Vorne steht eine MiG-15UTI, ein zweisitziger Strahltrainer.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-15UTI_135.jpg
Dahinter diese MiG-21F-13. Bevor sie ins Museum kam, diente sie zuletzt als Scheinziel auf dem Flugplatz in Holzdorf.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-21F-13_708.jpg
Die MiG-23BN war eine Exportversion, welche sich durch das Tumanski-R-29B-300-Triebwerk angetrieben worden ist:
Mikojan-Gurewitsch_MiG-23BN_720.jpg
Die MiG-17 ist eine Weiterentwicklung der MiG-15. Das hier ausgestellte Exemplar kam Ende Dezember aus den Beständen der Sowjetunion in die DDR:
Mikojan-Gurewitsch_MiG-17F_08.jpg
Die Iljuschin Il-14P wurde in der DDR als Delegationsmaschine mit einer Salonbestuhlung für 16 Personen eingesetzt:
Iljuschin_Il-14_P_482.jpg
Die frappierende Ähnlichkeit mit der Douglas DC-3 ist nicht rein zufällig, denn die DC-3 wurde als Lissunow Li-2 in Lizenz in der Sowjetunion produziert. Die Il-12 ist eine Weiterentwicklung von diesem Flugzeug und die Il-14 wiederum deren Nachfolgerin.
Iljuschin_Il-14_P_482_.jpg
Vor dem Shelter 4, in dem historische Feuerwehrtechnik und –fahrzeuge ausgestellt werden, steht diese Jakowlew Jak-28R. Sie flog zwanzig Jahre lang beim Aufklärungsregiment in Werneuchen und wurde 1988 außer Dienst gestellt.
Jakowlew_Jak-28_R_25.jpg
Im Jahr 2000 kam die Antonow An-2 ins Museum und wurde hier restauriert. Die sichtbaren Schäden am Flugzeug zeugen wohl von Vandalismus, denn in Vergangenheit wurde leider des Öfteren in diesem Museum eingebrochen.
Antonow_An-2_DM-SKO.jpg
Die Ausstellung im Shelter 3 befasst sich mit der Luftfahrtarchäologie. Die Arbeitsgruppe „Luftfahrtarchäologie Oderland“ des Museums präsentiert sich hier unzählige Wrackteile von diversen Flugzeugen. Die Höhepunkte in diesem Bereich wohl zweifelsohne die Wracks einer Iljuschin Il-2 und einer Focke-Wulf Fw 190.
Iljuschin_Il-2_36_Diorama.jpg
Leider verstellen die Informationstafeln den Blick auf die schönen Dioramen.
Iljuschin_Il-2_36_Wrack.jpg
Die Focke-Wulf Fw 190 A-9 wurde im Schlosssee von Alt Zeschdorf bei Frankfurt an der Oder gefunden. In dem Wrack wurden noch die sterblichen Überreste des Piloten Hans Grapenthin gefunden.
Focke-Wulf_Fw_190_A-9_Weiße_12_Diorama.jpg
Die Beleuchtung in dem Shelter ist bedauerlicherweise recht spärlich und erschwert das Lesen der Schautafeln und das Fotografieren.
Focke-Wulf_Fw_190_A-9_Weiße_12_Wrack.jpg
Die Mi-8T (395) verunglückte einst in der Ostsee und diente danach bei der Militärtechnischen Schule der Luftstreitkräfte in Bad Düben als Lehrobjekt. Welche Zukunft dem Exponat im Museum beschert ist, habe ich nicht herausfinden können.
Mil_Mi-8T_395.jpg
Die DDR erwarb insgesamt 51 Aero L-29 Delfin für die Ausbildungsgeschwader der Luftstreitkräfte zur Pilotenausbildung.
Aero_L-29_Delfin_340.jpg
Die Cessna 172 sieht man zwar fast an jedem Flugplatz im aktiven Flugdienst, aber eher selten als Exponat in einem Museum.
Cessna_172_D-EDLY.jpg
Die zweite Mi-8T war 25 Jahre bei der Interflug als Transporthubschrauber und fliegender Kran im Einsatz. Zu DDR-Zeiten flog sie als DM-SPA bzw. als DDR-SPA. Zuletzt trug sie die Registrierung D-HOXA:
Mil_Mi-8T_D-HOXA.jpg
In Shelter 2 werden hauptsächlich Triebwerke gezeigt. Aber auch hier gibt es komplette Luftfahrzeuge. So steht an der linken Seite eine Alouette II:
Aerospatiale_SE.3130_Alouette_II_76+80.jpg
Unter der Decke hängt eine Fauvel AV-36C. Dieser schwanzlose Schulterdecker ist für seine ausgesprochen gute Flugeigenschaften bekannt:
Fauvel_AV-36C_D-4058.jpg
Hinten im Shelter steht eine PZL 104 Wilga 35A. Die 35A ist eine Weiterentwicklung des Typs aus dem Jahr 1967 und diente vor allem als Sportflugzeug für Fliegerklubs.
PZL_104_Wilga_35A_DM-WHC.jpg
Ebenfalls an der Decke hängt dieses Ultraleichtflugzeug. Auch hier fehlten leider Hinweistafeln, aber es könnte sich hierbei um eine Temple Wing handeln:
Eigenbau-Ultraleicht.jpg
Im Shelter 1 befindet sich die Restaurationswerkstatt des Museums. Davor steht eine Tupolow Tu-134A. Für die Dreharbeiten zum Film „Westflug“ erhielt das Flugzeug im Jahre 2010 eine Lackierung, die der polnischen Fluggesellschaft LOT entsprach. Nun erhält das Flugzeug wieder den ursprünglichen Interfluganstrich zurück:
Tupolew_Tu-134A_DDR-SCN.jpg
Bei der MiG-21UM (23+61) fehlen zurzeit die Tragflächen.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-21UM_23+61.jpg
An einer MiG-23S hat sich scheinbar ein „Künstler“ ausgetobt. An diversen Stellen des Flugzeugs entdeckt man Stellen, an denen die Museumsmitarbeiter wohl mit unterschiedlichen Techniken versucht haben, die Farbe wieder vom Flugzeug zu bekommen. Aber die verwendeten Lacke scheinen jedoch sehr hartnäckig zu sein.
Mikojan-Gurewitsch_MiG-23S_08.jpg
Nachdem ich das ca. 23 ha große und gepflegte Museumsareal erkundet hatte, habe ich mir noch kurz die Ausstellung in dem Stabsgebäude angesehen.
Auch wenn sich die Luftfahrzeuge im Außenbereich nicht im besten Zustand befinden und die Ausstellungen in den Sheltern leichte Mängel aufweisen, so lohnt sich dennoch ein Besuch in diesem Museum. Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Internetseite des Museums: https://www.luftfahrtmuseum-finowfurt.de.