Pressemitteilung
Flughafen Braunschweig-Wolfsburg wird Standort für Flugsicherheits-Kontrollzentrale
Die Flugsicherungsdienste an den Flughäfen Braunschweig-Wolfsburg und Emden werden in Zukunft zentral von Braunschweig aus durch die DFS Aviation Services (DAS) erbracht. Der Vertrag für die Einrichtung und den Betrieb des dafür erforderlichen Remote Control Centers (RTC) ist nach der Zusage des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung über eine Förderung von 5 Mio. Euro von den Vertragspartnern unterschrieben worden. Das RTC-Center wird die Funktion der bisherigen Tower beider Flughäfen ersetzen.
Als wichtigen Schritt zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit wird das komplexe Projekt, das bereits im „Masterplan Digitalisierung“ des Landes Niedersachsen als Maßnahme angekündigt wurde, nun umgesetzt. Eine Integration weiterer Flugplätze in das RTC-Center ist für die Zukunft angedacht. Die Inbetriebnahme des RTC-Centers soll bis Mitte 2024 erfolgen.
Aus einer Remote-Tower-Kontrollzentrale können die Fluglotsen mit Hilfe hochauflösender Video- und Infrarotkameras den Verkehr in der Luft und am Boden, statt aus dem Tower am Flugplatz, aus der Ferne überwachen. Die komplexe Kameratechnik liefert dauerhaft ein 360-Grad-Bild der zu überwachenden Flugplätze und wird auf einer Monitorreihe am Arbeitsplatz dargestellt. So erhalten die Lotsen einen Panoramablick auf den Flugplatz. Mit Remote-Tower-Lösungen können Flugsicherungsdienste an Flugplätzen effizienter, effektiver und nachhaltiger erbracht werden. Kosten für Gebäude, Infrastruktur und Betrieb können reduziert, Prozesse vereinfacht werden.
Für die Errichtung und den Betrieb des RTC-Centers am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg wird die DAS mit Technologie Partnern zusammenarbeiten. Die DAS wird über eine Vertragslaufzeit von zehn Jahren die Flugsicherungsdienste für die Flugplätzen Braunschweig-Wolfsburg und Emden erbringen.
Digitalisierungs- und Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann: „Unsere Digitalisierungsziele im Verkehrsbereich sind die Steigerung der Sicherheit und Effizienz im Verkehr, die Gewährleistung einer flächendeckenden Mobilität und der Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Mobilitätsbranche durch Innovationen. Welchen Stellenwert das Projekt Remote Tower Center in der wirtschafts- und forschungsbezogenen Ausrichtung des Landes hat, wird durch unser Engagement bei diesem Vorhaben untermauert. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg und dem Flugplatz Emden fügt sich ideal in unsere Digitalstrategie ein. Remote-Tower-Lösungen sind aktuell weltweit eines der zentralen Themen der Flugsicherungsbranche.“
Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum: "Durch die geplante Zusammenarbeit mit dem DLR ist das Remote Tower Center am Flughafen ein weiterer Baustein zur Stärkung unseres Clusters Forschungsflughafen. In Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen, der Stadt Emden sowie den Anteilseignern wurde ein zukunftsweisendes Projekt initiiert." Sein Wolfsburger Kollege Dennis Weilmann erklärt: „Dieses richtungsweisende Projekt am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg ist ein weiteres klares Bekenntnis zur Zukunft des Flughafens und dem Wirtschaftsstandort Wolfsburg. Mit der nun erfolgten Vertragsunterzeichnung sind wir einen weiteren großen Schritt gegangen.“
Braunschweigs Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Disterheft und sein Stellvertreter Sabah Enversen danken der Landesregierung, dass sie für das Projekt "Remote Tower Center" im Rahmen des Masterplans Digitalisierung des Landes Niedersachsen Fördermittel bereitgestellt hat. Sie begrüßen vor allem auch, dass damit Arbeitsplätze am Cluster Forschungsflughafen gesichert werden.
Bereits zum 1. Januar 2023 übernimmt die DAS die Tower-Dienste in Braunschweig und wird während der Aufbauphase die Flugsicherung vom dortigen Tower aus erbringen. Sie löst damit den bisherigen Flugsicherungsanbieter Austrocontrol ab. Am Flugplatz Emden wird der Flugplatzinformationsdienst bereits seit Oktober 2018 durch die DAS erbracht. Von Juli 2024 an werden beide Flugsicherungsdienste dann aus dem RTC-Center am Standort Braunschweig erbracht werden.
„Mit der Errichtung eines RTC-Centers stärkt den Forschungsstandort unseres Flughafens und macht ihn fit für die Zukunft“, sagt Michael Schwarz, Geschäftsführer des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg.
„Wir freuen uns, dass wir dieses zukunftsweisende Projekt gemeinsam mit den beiden Flugplätze Braunschweig-Wolfsburg und Emden initiieren dürfen. So können wir die Flugplätze bei der Digitalisierung und Modernisierung der Flugsicherung unterstützen“, sagt Andreas Pötzsch, Geschäftsführer der DAS.
„Die Integration des Flugplatzinformationsdienstes AFIS in ein RTC-Center ist in Deutschland neu. Als führender Flugplatz für die Off-Shore Windindustrie ist uns wichtig, dass wir hiermit unseren Kunden nachhaltige und zukunftsweisende Dienstleistungspakete anbieten können.“, ergänzt Olaf Schmidt, Geschäftsführer des Flugplatzes Emden.
Der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zählt zu den wichtigsten Luftfahrt-Forschungsstandorten in Deutschland. Durch die Ansiedlung des RTC-Centers Niedersachsen in Braunschweig wird der Forschungsflughafen Braunschweig qualitativ und funktional weiterentwickelt und nachhaltig gestärkt. Die Besonderheit des Standortes mit seiner einmaligen Infrastruktur, Forschungsflugzeugen, Windkanälen, Simulatoren und Prüfständen, wird nunmehr durch das RTC-Center der DAS ergänzt.
Gemeinsam mit dem in Braunschweig angesiedelten Institut für Flugführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) kann ein „Forschungs- und Entwicklungscluster RTC“ entstehen, in dem die tägliche Praxis der Flugsicherung aus einem RTC-Center mit den Forschungsaktivitäten des DLR optimal vernetzt wird.
Das RTC-Center am Standort Braunschweig wird das zweite Remote-Tower-Kontrollzentrum Deutschlands sein. Der Mutterkonzern der DAS, die DFS Deutsche Flugsicherung, hat bereits erfolgreich ein eigens entwickeltes RTC-Center am internationalen Verkehrsflughafen in Leipzig im Einsatz, von dem aus die Flughäfen Erfurt-Weimar, Dresden und Saarbrücken betreut werden.
Quelle: Presseabteilung FH BWE J. Zauner
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Re: Remote Tower am FH
Remote Tower Center Niedersachsen in Braunschweig eröffnet:
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Gruß
Frank
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