
Sie soll an die Zeit der Flugzeugerprobung in Rechlin erinnern. Es zeigt (von rechts nach links) eine Bücker Bü 133, eine Messerschmitt Bf 109 und eine Messerschmitt Me 262. Das Museum selber ist in dem Gebäude des ehemaligen Haupteingangs der damaligen Erprobungsstelle in Rechlin - Gruppe Nord untergebracht:

Damit aber auch alle Leihgaben, die das Museum in letzter Zeit erhalten hat (u.a. vom Luftwaffenmuseum in Gatow), in angemessener Form präsentiert werden können, wurde im Jahr 2016 noch eine weitere Ausstellungshalle errichtet.
Scheinbar hat das Museum auch jüngst einen Lilienthal Normalsegelapparat erhalten, denn er liegt noch am Hallenboden:

Ein weiteres Exponat aus der Frühzeit der Luftfahrt: Eine Etrich Taube.

Während des ersten Weltkrieges begann in Rechlin im Jahre 1916 der Aufbau einer zentralen Erprobungsstelle für Flugzeuge. Insgesamt sechs Flugzeuge aus dieser Epoche werden im Museum gezeigt! Dieses sind zwar alles Replikate, aber diese sind sehr gut gemacht. Wie diese Fokker E.III:

Der Dreidecker Fokker Dr.I wurde vor allem durch Manfred von Richthofen bekannt. Auch das Flugzeug in Rechlin ist in den Farben der Jagdstaffel 11 gehalten, in der der Freiherr von Richthofen geflogen ist:

Von der Fokker D.VII sind gleich zwei Exemplare vorhanden. Ein Flugzeug ist komplett aufgebaut worden:

Bei der zweiten Maschine fehlen die Bespannungen. So erhält man einen guten Einblick in die Konstruktion des Flugzeuges:

Ab 1918 kam noch die Siemens Schuckert bei den deutschen Fliegertruppen zum Einsatz. Dieses ist ein Nachbau von Herrn Manfred Pflumm und ebenfalls eine Leihgabe aus dem Militärhistorischen Museum Gatow:

Das Gleiche gilt für die Junkers D.I. Es war das erste Ganzmetalljagdflugzeug der Welt:

Aus der Zwischenkriegszeit ist die Junkers F 13. Der Nachbau ist in den Farben des Luftfahrtunternehmens Westflug gehalten:

Im Jahre 1938 begann die Pilotenausbildung auf dem Schulgleiter SG 38. Die Abkürzung SG steht übrigens nicht, wie so oft behauptet, für „Schulgleiter“ sondern für den Konstrukteur Edmund Schneider aus Grunau. Die Nummer 38 bezieht sich auf das Jahr der Indieststellung:

Bleiben wir zunächst beim Segelflug. Die DFS 230 ist ein Lastensegler und wurde bei Luftlandeoperationen eingesetzt:

Ebenfalls ein Lastensegler war die Gotha Go 242. Bei dem ausgestellten Rumpfgerüst einer Gotha handelt es sich um ein restauriertes Originalstück:

Diese Bf 109 G-2 war ursprünglich eine HA-1112M1L aus spanischer Lizenzproduktion. Im Jahre 1988 wurde sie zur Messerschmitt umgerüstet:

Von einer Bf 109 G-6 wird der Führerraum gezeigt:

Das Cockpit einer Focke-Wulf Fw 189 „Uhu“ wurde unter der Verwendung von Originalteilen gefertigt:

Der Cockpitnachbau einer Junkers Ju 388 ist sehr schön geworden:

Die Motorengondel einer Siebel Si 204 stammt aus französischer Lizenzproduktion:

Der Teilnachbau einer Focke-Wulf Ta 154 ist schon beeindruckend:

Aufbruch ins Jetzeitalter! Die Messerschmitt Me 262 war bekanntlich das erste in Serie gefertigte Strahlflugzeug. Der Nachbau dieser Vorserienmaschine wurde unter der Verwendung von Originalteilen (z.B. Rumpfbug) gefertigt:

Von der strahlgetriebener Arado Ar 234 ist ebenfalls nur das Cockpit ausgestellt worden. Als ich neben dieser Kabine stand, wurde mir erst klar, wie eng es in diesen Flugzeugen gewesen ist!

Die Heinkel He 162 wurde auch „Volksjäger“ genannt, weil sie so konstruiert worden ist, damit sie auch von schlecht ausgebildeten Piloten geflogen werden können sollte. Zuviel Konjunktiv im Satz? Nein, denn die He 162 reagierte recht empfindlich und war somit nicht leicht zu fliegen!
Auch bei diesem Nachbau wurden viele Originalteile verwendet:

Zum Kriegsende wurden die deutschen Konstruktionen immer verrückter. Die Gotha P-60 kam nicht über den Projektstatus hinaus. Auch hierbei handelt es sich um einen Nachbau:

Unter den Tragflächen der P-60 hängen zwei Focke-Achgelis FA P-1. Dieses waren bemannte Raketenbomben! Zwar sollten die „Piloten“ mit Fallschirmen ausgerüstet werden, aber es erscheint fraglich, ob im Einsatz jemals eine Person dieses Flugobjekt hätte verlassen können:

Der gleiche Irrsinn bei der Fieseler Fi 103 R Reichenberg! Eine bemannte V1. Verrückt!

Nach dem Krieg wurde die Erprobungsstelle Rechlin durch die sowjetischen Streitkräfte besetzt. Das Wrack dieser IL 2 Schturmowik wurde auf dem Flugplatz in Lärz in einem Bombentrichter entsorgt:

Weitere Exponate aus der Zeit, in der das Gelände der Erprobungsstelle Rechlin von den sowjetischen Streitkräften genutzt worden ist, sind zwei Hubschrauber und vier Kampjets.
Diese Mi-2 stand vorher auf dem Gelände einer Stickerei im sächsischen Neugersdorf. Scheinbar steht eine Restaurierung an, denn die oberste Lackschicht wurde bereits abgeschliffen:

Der zweite Hubschrauber ist eine Mi-8:

Zwei MiG-21 werden gezeigt: Die 8705 steht auf dem Innenhof:

Die zweite steht in der neuen Halle. Es ist das Schulungsflugzeug, welches zuletzt im MHM in Gatow gezeigt worden ist:

Auch bei der MiG-23 handelt es sich um eine Leihgabe aus Gatow:

Bei der Suchoi Su-22 handelt es sich um eine zweisitzige Schulmaschine:

Weite Infos zur Ausstellung gibt es auf der offiziellen Internetseite:
Luftfahrttechnisches Museum Rechlin