Wie oft fällt ein Motor aus?

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miriam82

Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von miriam82 » Mo 27. Okt 2008, 14:29

Hallo,

ich hätte ein paar Fragen zu kleinen Flugzeugen. Vielleicht kann mir ja jemand meine Angst nehmen. Ich habe jetzt im Forum von einem Zwischenfall gelesen.

Was ist eigentlich, wenn bei so einem Flugzeug der Motor ausfällt? Besonders, wenn man hoch ist? Und kommt das häufig vor? Also beim Autofahren gibt es das ja, daß der Motor mal nicht anspringt oder einfach ausgeht.

Und noch etwas. Es gibt ja auch kleine Flugzeuge mit zwei Propellern. Was ist denn, wenn einer ausfällt? Muß man dann den anderen auch abschalten, ich stelle mir vor, sonst fliegt das Flugzeug nur noch im Kreis?

Und warum landen kleine Flugzeuge manchmal auf dem Gras und manchmal auf der Landebahn?

Danke!!! :grin:

Grüße,
eure Fliegermiriam

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Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von BSer » Mo 27. Okt 2008, 15:19

Auch Flugzeuge mit Motor können, mehr schlecht als recht, segeln. Kleinflugzeuge können dann auf einem Acker landen, das ist kein großes Problem. Das Fahrwerk ist dann zwar Schrott, aber das ist dann glaube ich nicht so wichtig. Piloten üben übrigens auch sog. Ziellandungen mit dem Motor im Leerlauf. Generell gilt: je höher du fliegst, desto weiter kannst du segeln. Bis jetzt ist noch keiner wie ein Stein vom Himmel gefallen, wenn der Motor ausfiel. Es kommt vielmehr auf die Künste (Kunst kommt von Können...) des Piloten an, wie er mit der Situation umgeht.
Wenn bei Flugzeugen mit 2 Motoren ein Motor ausfällt, wird der andere natürlich nicht ausgeschaltet! Das Drehmoment um die Hochachse (Yaw) wird einfach weggetrimmt. Man sollte trotzdem schnell landen.
Gras oder Asphalt ist den Piloten überlassen. Gras kostet weniger Gebühren, kann aber bei Regen zu matschig sein und es holpert mehr als Asphalt. Außerdem hat der Tower auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Literaturtipp: http://www.bfu-web.de/cln_007/nn_223648 ... __nnn=true
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Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Swen » Mo 27. Okt 2008, 18:45

Also da muss ich mal von einem Piloten berichten. Dieser musste im Simulator und auch echt das ganze durcharbeiten. Dort wurde ihm beide Triebwerke ausgeschaltet. Die Hilfsturbine war selbst verständlich an. Er musste dann zurück zum Airport "fliegen". Bei 5000ft und einer gewissen nähe zum Flughafen ist das null Problem. Am besten gleiten sollen wohl ATR, Boeing 737 mit Winglets und ein paar andere. Motor Verlust heißt nicht gleich Absturz. Bei Maschinen mit einem Propeller ist das natürlich eine Haarige Angelegenheit. Bei Flugzeugen mit zwei Triebwerke ist das eher selten bis gar nicht. Gut British Airways mit der 767... Aber ging ja noch gut. War es mal Hapag mit A310??? Die sind ja auch am Ziel ohne laufende Triebwerke gelandet. Da war aber Spritmangel wohl eher der Grund.

Motor aus heißt nicht gleich fallen wie ein Stein, ausser du steckst gerade in einer heißen Phase. Damit ist der Start oder die Landung gemeint. Sonst passiert es dir halt wie bei der Concorde. Da kannst du nicht mehr viel machen.
Bis denn der Swen

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Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Revilo » Mo 27. Okt 2008, 20:03

miriam82 hat geschrieben: Was ist eigentlich, wenn bei so einem Flugzeug der Motor ausfällt?
Mal stark vereinfacht: Der Motor ist nicht dafür zuständig, daß das Flugzeug fliegt. Das machen die Tragflächen - damit diese aber genug Auftrieb erzeugen, um das Flugzeug in der Luft zu tragen, braucht das Flugzeug eine gewisse Geschwindigkeit. Um diese Geschwindigkeit zu erreichen und zu halten, sind Motor und Propeller da.

Fällt jetzt der Motor aus, kann das Flugzeug seine Geschwindigkeit nur noch halten, indem es bergab fliegt - das nennt man Gleitflug. Segelflugzeuge, die genaus das ja immer tun und konsequent auf Gleitflug ausgelegt sind, erreichen Gleitverhältnisse von über 1:60, d.h. mit einem Meter Höhenverlust fliegen sie noch 60 Meter weit. Kleine Motorflugzeuge sind deutlich schlechter, vielleicht 1:8 bis 1:12.

Im Cockpit passiert nach einem Motorausfall folgendes: Der Pilot nimmt die Nase nach unten, fliegt bergab und hält dabei die Geschwindigkeit, bei der das Flugzeug am besten gleitet. Diese hat er auswendig gelernt. Er fliegt jetzt beispielsweise mit 150 km/h und sinkt dabei mit 3,5 Metern pro Sekunde. Aus einer Flughöhe von nur 630 Metern (etwa 2000 Fuß) würde er also noch drei Minuten völlig normal weiterfliegen können und sich ein geeignetes Feld für die Notlandung suchen. Die Landung erfolgt ganz normal wie sonst auch, nur etwas steiler. Hier ist jetzt Augenmaß gefragt, die Landung so einzuteilen, daß man am Anfang des Notlandefeldes ankommt und noch genug Geschwindigkeitsreserve hat, um abzufangen, aber auch nicht zu viel, um nicht über das Feld hinauszuschießen. Die Steuerung des Gleitwinkels im Endanflug, normalerweise tut man das ja mit dem Gashebel, erfolgt jetzt über die Landeklappen oder - wenn möglich - durch Slippen.

Kleine Motorflugzeuge haben Fahrwerke, die mit jeder halbwegs ebenen und festen Oberfläche zurechtkommen. Probleme machen weiche Acker, hier kann es zum Überschlag kommen, wenn das Bugrad eintaucht und nicht gleich abreißt. Mit Schäden am Flugzeug muß man rechnen, aber die Passagiere haben gute Chancen, so eine Notlandung ohne schwere Verletzungen zu überstehen.

Segelflugpiloten haben hier einen deutlichen Vorteil, sie machen das immer und kennen sich auch mit der Beurteilung von geeigneten Landefeldern aus der Luft aus, was gar nicht so einfach ist. Nur-Motorflieger müssen das immer wieder üben, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
miriam82 hat geschrieben: Besonders, wenn man hoch ist?
Höher ist besser, weil man mehr Zeit für das Manövrieren im Gleitflug hat. Kritisch ist ein Motorausfall direkt nach dem Start, hier geht es dann ohne viel Überlegen geradeaus in jede halbwegs zum Landen geeignete Landschaft. Lieber beide Tragflächen an zwei Bäumen abstreifen und dafür die Insassen retten. Keinesfalls sollte man als Pilot dem Instinkt folgen, in niedriger Höhe eine Kehrtwende zu machen, um auf dem Flugplatz zu landen - dabei sind schon einige Leute gestorben.

Bei der Landung ist die Situation etwas günstiger, zumindest, wenn man hoch genug anfliegt. Der Motor ist dann sowieso im Leerlauf, ein Ausfall hätte gar keine Folgen. Fliegt man tief mit Schleppgas an, landet man entweder vor dem Flugplatzzaun auf der Wiese oder eben dahinter kurz vor der Landebahn.

In Braunschweig gibt es eigentlich genug Notlandemöglichkeiten um den Flugplatz herum. Kritisch ist nur die Startrichtung 08, wenn man ein Flugzeug mit schlechter Steigleistung hat. Denn dann geht es erstmal über den Wald...
miriam82 hat geschrieben: Und kommt das häufig vor?
Also beim Autofahren gibt es das ja, daß der Motor mal nicht anspringt oder einfach ausgeht.
Kommt eher selten vor. Die kleinen Flugzeuge werden alle 50 Flugstunden gründlich gewartet, wo zum Beispiel auch das Zündkerzenbild und die Ölfilter untersucht werden. Hier merkt man schon frühzeitig, ob alles rund läuft. Die typischen Flugmotoren kommen auch aus der Steinzeit und sind sehr, sehr einfach aufgebaut - verglichen mit den heutigen Automotoren. Da gibt es auch nicht viel, was kaputt gehen kann.

Die allermeisten Piloten erleben nie in ihrem Leben einen Motorausfall.
miriam82 hat geschrieben: Und noch etwas. Es gibt ja auch kleine Flugzeuge mit zwei Propellern. Was ist denn, wenn einer ausfällt? Muß man dann den anderen auch abschalten, ich stelle mir vor, sonst fliegt das Flugzeug nur noch im Kreis?
Nein, den unsymmetrischen Schub kann man mit dem Seitenruder ausgleichen. In der Regel wird die Leistung am noch laufenden Triebwerk sogar erhöht. Zweimotorige Flugzeuge müssen - das ist in den Zulassungsvorschriften gefordert - auch noch mit einem Motor nach dem Start an Höhe gewinnen.

Aber: Die Seitenruderkraft bei den kleinen Maschinen ist teilweise extrem hoch - bis zu 70kg muß man mit einem Bein in das Pedal stemmen. Wer da nicht vorbereitet und in Übung ist, kann sich schnell in eine ungünstige Lage bringen, insbesondere in Instrumentenwetterbedingungen. Hier spricht die Statistik eine deutliche Sprache: Zweimotorige Flugzeuge sind nicht deutlich sicherer als einmotorige, wie man es eigentlich erwarten würde. Böse Zungen sagen, der zweite Motor dient ohnehin nur dazu, den Pilot und das Flugzeug zu seiner Absturzstelle zu bringen.
miriam82 hat geschrieben: Und warum landen kleine Flugzeuge manchmal auf dem Gras und manchmal auf der Landebahn?
Die Graspiste ist einfach eine zusätzliche Piste, die unabhängig von der Asphaltbahn genutzt werden kann, wenn mal viel Verkehr ist. Große Flugzeuge können darauf nicht landen, weil einfach zu viel Gewicht auf den Fahrwerken steht, sonst würden sie das auch tun: Graspisten verringern deutlich den Reifen- und Bremsenverschleiß. Und bei Flugzeugen kosten Ersatzteile ja immer mindestens das Zehnfache vergleichbarer Autoteile :grin:

charly

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von charly » Mo 27. Okt 2008, 20:06

Yep, das war die HF 3378, Airbus A310-300, am 12. Juli 2000 in Wien-Schwechat:

Bild

Der Käpt'n konnte zwar nicht rechnen (Kalkulation Spritverbrauch bei ausgefahrenem Fahrwerk)
...aber im Landen ohne jeglichen Antrieb war er Spitzenklasse !

Fälle von technischen Motorausfällen sind jedoch ansonsten aufgrund vorausschauender Motorenwartung recht selten.
Die üblichen Verschleißteile werden lange vor ihrem tatsächlichen Ausfall ersetzt.

Revilo

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Revilo » Mo 27. Okt 2008, 20:15

Segelnde Airliner gab es schon öfter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Segelflugz ... sflugzeuge

Hier ist ein lustiges Bild von einem ausgefallenen Lycoming-Flugmotor:

http://www.sacskyranch.com/lycoming_birth.jpg
Quelle: http://www.sacskyranch.com

(der lief ohne Öl noch eine ganze Weile und brachte das Flugzeug noch bis zum nächsten Flugplatz)

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Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Swen » Mo 27. Okt 2008, 21:11

Fälle von technischen Motorausfällen sind jedoch ansonsten aufgrund vorausschauender Motorenwartung recht selten.
Das ist durch aus richtig. Aber...

Äußerliche Umstände könnten zu einem Triebwerksausfall führen. Zum beispiel Vögel

Bild

oder am Boden eingesaugte Container

Bild

oder Softwarefehler

Bild

quellen: crazyaviation.org
Bis denn der Swen

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ich

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von ich » Mo 27. Okt 2008, 23:15

Revilo hat geschrieben:Die Graspiste ist einfach eine zusätzliche Piste, die unabhängig von der Asphaltbahn genutzt werden kann, wenn mal viel Verkehr ist. Große Flugzeuge können darauf nicht landen, weil einfach zu viel Gewicht auf den Fahrwerken steht, sonst würden sie das auch tun: Graspisten verringern deutlich den Reifen- und Bremsenverschleiß. Und bei Flugzeugen kosten Ersatzteile ja immer mindestens das Zehnfache vergleichbarer Autoteile :grin:


moin,

hervorragend beschrieben, nur ne kleine anmerkung zu obigem.

die grasbahn in bs ist immerhin bis 20t zugelassen!

die grasbahn hat bei der landung die von oliver beschriebenen vorteile, beim start aber durch erhöhten rollwiderstand ehr nachteile. daher starten auch viele auf asphalt und landen auf gras.

und gras ist natürlich nicht billiger ;)

Revilo

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Revilo » Mo 27. Okt 2008, 23:28

ich hat geschrieben: die grasbahn in bs ist immerhin bis 20t zugelassen!
Aber nicht jeder Flieger bis 20 Tonnen ist für unbefestigte Pisten zugelassen. Die allerwenigsten Flugzeuge, die deutlich mehr als 2 Tonnen auf die Waage bringen, dürfen das. Eine bekannte Ausnahme ist die PC12, oder auch der neue Grob Jet. Die haben robuste, geschleppte Fahrwerke.
ich hat geschrieben: und gras ist natürlich nicht billiger ;)
In Braunschweig nicht, das stimmt. Ist aber eher die Ausnahme. Viele Flugplätze haben ermäßigte Gebühren für Landung auf Gras. Dabei würde ich schätzen, daß eine Graspiste eher mehr Aufwand im Unterhalt macht.

ich

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von ich » Mo 27. Okt 2008, 23:31

Revilo hat geschrieben:
ich hat geschrieben: Aber nicht jeder Flieger bis 20 Tonnen ist für unbefestigte Pisten zugelassen. Die allerwenigsten Flugzeuge, die deutlich mehr als 2 Tonnen auf die Waage bringen, dürfen das.
bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber meines wissens dürfen das die meisten flieger, auch die vw- falcons.
das ist jedoch von der bereifung abhängig.

Revilo

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Revilo » Mo 27. Okt 2008, 23:54

ich hat geschrieben: bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber meines wissens dürfen das die meisten flieger, auch die vw- falcons.
das ist jedoch von der bereifung abhängig.
Die Start- und Landestrecken verlängern sich um 50 bis 100%, vergiß es.

Es gab mal für ein paar Jets, unter anderem auch die 737, Umrüstkits für "operations from unprepared surfaces", damit sind dann aber noch keine Gras-, sondern lediglich sog. "dirt"- oder "gravel"-Pisten gemeint. In manchen Regionen gibt es halt nichts anderes. Die Probleme sind: Steinchen oder Dreck, der von den Triebwerken angesaugt wird, die verringerte Richtungsstabilität beim Rollen und die großen Punktlasten auf den Fahrwerken, die zum tiefen Eintauchen führen. Die Umrüstkits enthalten dann zum Beispiel so kleine Modifikationen wie ein per Druckluft angetriebenes Bugrad, damit beim Aufsetzen keine Steine hochgewirbelt werden. Oder Abweiser für die Triebwerkseinläufe und kleine Schutzbleche für die Räder des Hauptfahrwerks. Sobald die Graspiste auch nur leicht feucht ist, könntest du das eh vergessen, dann kommst du nie vom Boden weg.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß in den meisten Jets oder größeren Turboprops im Flughandbuch explizit Beton- oder Asphaltpisten vorgeschrieben sind. Zumindest aber implizit, durch das Fehlen von Angaben über Start- und Landestreckenberechnung auf anderen Oberflächen.

ich

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von ich » Di 28. Okt 2008, 00:01

Revilo hat geschrieben:
ich hat geschrieben: Ich bin mir ziemlich sicher, daß in den meisten Jets oder größeren Turboprops im Flughandbuch explizit Beton- oder Asphaltpisten vorgeschrieben sind. Zumindest aber implizit, durch das Fehlen von Angaben über Start- und Landestreckenberechnung auf anderen Oberflächen.
wie gesagt, hab da nicht die große ahnung.

bezog mich jetzt nur auf eine aussage eines vw-piloten, ist aber schon etwas her :roll:

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Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Karsten » Di 28. Okt 2008, 07:03


Revilo

Re: Wie oft fällt ein Motor aus?

Beitrag von Revilo » Di 28. Okt 2008, 08:13

Cool, du hast das passende Bild gefunden.

Man sieht eine 737 mit dem "gravel kit" STC (supplementary type certificate). Die Düse unterhalb der Triebwerke verhindert, daß Fremdkörper vom Triebwerk angesaugt werden. Man sieht auch den Abweiser am Bugfahrwerk. Weitere Änderungen waren kleine Abweiser am Hauptfahrwerk, mit Glasfaser verstärkte Klappenunterseiten und geschützte Leitungen im Fahrwerksbereich. Außerdem gehört zu dem Kit ein entsprechendes Panel im Cockpit und ein langer Anhang zum Flughandbuch.

Die zusätzlichen Kosten pro Landung, verursacht durch die Wartung an der Modifikation, betrugen 15 US$.

Hier mehr Infos: http://www.b737.org.uk/unpavedstripkit.htm

Es gibt solche Kits auch für andere Flugzeuge, aber: Es handelt sich dann um eine Änderung an der ursprünglichen Zulassung, mit der dann entsprechende Verfahrensanweisungen in das Flughandbuch eingearbeitet werden. Für Grasbahnen gibt es strenge Forderungen, Beispiel:

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