Luftfahrt Club Braunschweig Forum

FLARM haben die meisten ja nicht an Board. Gibt auch viele die sagen, dass sich das nicht lohnt. Das würde dich zu spät warnen... Keine Ahnung. Würde mal behaupten das gerade mal ein Bruchteil FLARM hat. Also erst einmal uninteressant.

In den Segelfliegern wo ich mitgeflogen bin, war überall FLARM installiert. Aber das war kein Braunschweiger Verein. Ich denke aber, dass es gar nicht mal so wenig verbreitet ist. Evtl. wissen ja ein par Mitleser mit Segelflug-Hintergrund mehr dazu.

Laut FLARM waren es Ende 2012 ca. 9.000 Geräte in Deutschland. Die Braunschweiger Vereine haben ihre Flotten komplett ausgestattet. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen. Bei Schleppmaschinen und Hubschraubern ist es auch ziemlich weit verbreitet.

Wenn die Antennen vernünftig angebracht sind (die neueren Geräte haben zwei Transceiver und zwei Antennen), ist die Reichweite für eine rechtzeitige Warnung vollkommen ausreichend. Man darf sich auf das System natürlich nicht verlassen, aber es ist sehr hilfreich und zeigt bei einem typischen Überlandflug jede Menge Verkehr an, den man sonst nicht wahrnehmen würde.

Danke für die Info.

Deine FLARM Software müsste Basestation Data ausgeben. Die kannst du FR24 dann schicken mit dem normalen Feeder.

Wer sonst. Also feeded FR24 schon Daten.

Die sind da noch in der Erprobung. Vielleicht bist du gerade der einzigste der FLARM mit schickt?! Oder ein internes Ding.

Da gibts bei FR24 einen Thread.

T-FLARM1 heißt das weltweit, es gibt da keine Unterscheidung nach dem jeweiligen Feeder. Vielmehr soll damit nur ersichtlich sein, dass es FLARM-Daten sind und keine ADS-B-Daten (bzw. MLAT).

Hast du toll hinbekommen. Damit lässt sich aktuell sogar die D-EPOD als Live-VFR Flug mitverfolgen

Zuerst wurde die D-EPOD als FLARM angezeigt, läuft jedoch nun über den Transponder.

Mindestens einen Heli (D-HSPC) habe ich auch schon via FLARM gesehen, ist doch schon weiter verbreitet als gedacht. Gerade Heli vs. Segler ist schon nicht ganz ungefährlich, da beide ja im unkontrollierten Luftraum und nur auf Sicht fliegen.

Flarm im Heli ist doch nichts neues. Guck mal hier: http://www.flarm.de

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Habt ihr auch Praxisnahe Berichte, ob es auch so gut ist wie es hochgelobt wird? Toleranzen gibt es auch dort.

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Grundsätzlich.

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Dafür bin ich zuwenig Segler und Heli-Flieger, um dazu was sagen zu können

Flarm ist auch in Echo Klassen vertreten.

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Funktioniert ziemlich gut!

Der GPS-Empfang im Segelflugzeug ist annähernd optimal, Positionsfehler sind kleiner als die Spannweite. Die Funkkommunikation der Geräte untereinander erfolgt irgendwo im ISM-Band bei 868 MHz, auch hier sind die Übertragungsbedingungen ziemlich gut (Sichtverbindung, Antennenhöhe) und die Reichweiten liegen bei einigen Kilometern. Das einzige praktische Problem sind eigentlich die Abschirmungen in Metall- oder Kohlefaserflugzeugen, wo die Reichweite dann bei manchen Richtungen (meist nach hinten) schlechter wird. Aber dem wird in der neuesten Generation der Geräte mit zwei Antennen schon entgegengewirkt.

Die Geräte warnen nicht aufgrund der Nähe zweier Flugzeuge, sondern nur dann, wenn ihre vorausberechnete, wahrscheinliche Flugbahn zu einer Kollision führen würde. Dabei wird jedes FLARM darauf programmiert, in welcher Art von Luftfahrzeug es installiert ist (Segelflugzeug, Schleppmaschine, Heli...). Entsprechend werden auch typische Bewegungen berücksichtigt.

So warnt FLARM beispielsweise nicht, wenn mehrere Segelflugzeug in einem Aufwind auf gleicher Höhe gemeinsam kreisen. Wenn man aber die Kreisbahn verlässt, zu dicht zum Vordermann aufschließt oder - noch eine Möglichkeit - besser steigt als höher fliegende Flugzeuge und sich von unten annähert, dann warnt es sehr schnell. Dass FLARM in der Praxis präzise arbeitet, sieht man an der Richtungsangabe des Konfliktverkehrs - selbst wenn man schnell und eng kreist, wandert die Richtungsangabe zuverlässig mit. Auch beim Teamflug, wo mehrere Segelflugzeuge gemeinsam überland fliegen und sich beim Vorflug dann auffächern, um einen größeren Bereich nach Thermik abzusuchen, funktioniert es gut. In der Regel gibt es keine Warnung. Dreht aber der rechts fliegende leicht nach links in die Flugbahn der anderen, piepst und warnt es sofort. Wenn man einer Schleppmaschine mit den durch die Seillänge gegebenen 40 Metern Abstand hinterherfliegt, gibt es auch keine Warnung, weil FLARM diese Situation als Schleppflug erkennt. FLARM enthält daneben auch eine Datenbank mit Hindernissen (Seilbahnen im Gebirge, Masten, ...) und warnt auch vor diesen.

In der aktuellen Softwareversion gibt es häufig Warnungen, wenn man sich bei der Landung an stehende oder am Boden rollende Flugzeuge annähert - das stört ein wenig. Es ist aber wohl ein gewolltes Verhalten. Die Erfahrungen sind ansonsten durchweg positiv - man kann eigentlich nur empfehlen, das überall einzubauen, wo es nur möglich ist.

Auch noch interessant: Es gibt ein Zwangs-Update der Firmware. Jede Firmware-Version hat ein internes Verfallsdatum und vergleicht es mit dem GPS-Datum. Wenn die Firmware abgelaufen ist, stellt das Gerät seine Funktion bis zum Update komplett ein. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Geräte immer auf dem gleichen Stand sind (Funkprotokoll, Algorithmen, Bedienung).

Auf Aussagen hin, klappt das alles aber auch nicht immer und 100% zuverlässig.

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Jap, aber das ist genau der Grund, warum einige sagen: Wenn ich eh raus gucken muss und zu spät gewarnt werde, brauche ich das nicht. TCAS springen die Flieger oft auch herum, wie Popcorn im Topf. Aber bei 800km/h hilft nur ein Kondensstreifen ein bisschen was, sonst übersieht man die Flieger auch. Darf ich dir aus persönlicher Erfahrung mitteilen.

Wir sollten TCAS hier mal raus lassen, das System ist nur annähernd vergleichbar zum FLARM. TCAS kann (je nach Version) automatisch ein Resolution Advisory erzeugen, wobei zwischen den beteiligten Flugzeugen abgestimmt wird, welches steigen und welches sinken soll. Davon ist FLARM weit entfernt.