Der Sack ist zu!

Ach ja. Prost zum Vatertag

Freude und Frust nach Flughafen-Urteil
Reaktionen fallen unterschiedlich aus - "Hochtechnologie-Forschung kann nun weiterentwickelt werden"
Von Ernst-Johann Zauner
Erster Stadtrat Carsten Lehmann verkündete im Rat die Nachricht, dass das Oberverwaltungsgericht Lüneburg die Klagen gegen den Ausbau des Forschungsflughafens Braunschweig/Wolfsburg in den wichtigsten Punkten abgewiesen und eine Revision nicht zugelassen hat. Die Reaktion bei den Ratsfraktionen: Freude und Frust.
Flughafen-Geschäftsführer Boris Gelfert nach dem Urteil erleichtert am Telefon aus Lüneburg: "Wir können jetzt mit dem Ausbau beginnen, und wir werden es tun."
Zu denen, die sich gefreut haben, gehörte auch Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender und CDU-Ratsherr Reinhard Manlik, der sich als Aufsichtsrat äußert: "Die höchstrichterliche Entscheidung pro Niedersächsischer Forschungsflughafen Braunschweig/Wolfsburg bedeutet eine Stärkung des Forschungsstandortes. Seine Hochtechnologie-Forschung mit weltweit anerkanntem Standard kann nun weiterentwickelt werden."
Die Vorplanungen für den Ausbau seien fertig, so dass nun mit der Ausschreibung der Arbeiten begonnen werden könne.
Lehmann schreibt in einer Erklärung, er sehe kein Problem darin, sich nochmals mit den Umfahrungs-Alternativen zu befassen. Die Argumente für die Ostumfahrung der neuen Flughafengrenzen könnten einerseits noch deutlicher begründet werden, andererseits sei die eigentliche Investition nicht gefährdet.
Die Schutzgemeinschaft gegen den Fluglärm bedauert in einer Erklärung, dass das Gericht "grundsätzlich den Maximalforderungen von DLR und Volkswagen gefolgt ist und den Ausbau des Flughafens gebilligt hat". Wegen des Einwandes des OVG gegen die vorgelegte Ostumfahrung ist der Bau der längeren Startbahn nach Ansicht der Schutzgemeinschaft nicht möglich, da sie meint, es müssten zuerst die Varianten der Straßenführung abgewogen werden. Das sieht das Urteil anders.
Das Flughafengebäude des Flughafens Braunschweig/Wolfsburg stammt aus den 30er Jahren. Foto: Rudolf Flentje
Braunschweiger Zeitung, 22. Mai 2009, Braunschweig Lokal, Seite 18
Braunschweig weiter im Aufwind
Von Ralph-Herbert Meyer
Die Verlängerung der Startbahn für den Flughafen kommt. Das ist bedeutend für die weitere positive Entwicklung der Region Braunschweig im vereinten Europa!
Dass das Oberverwaltungsgericht in seinem Urteil lediglich marginale Nachbesserungen in Sachen Straßenverkehr fordert, zeigt, wie korrekt und professionell das schwierige Braunschweiger Vorhaben auf den Weg gebracht wurde.
Bei anderen Rechtsstreitigkeiten in Sachen Flughäfen gab es oft ganz andere Urteile, die jahrelange Verzögerungen nach sich zogen. In Braunschweig geht es jetzt schnell. Die Gegner haben vergeblich auf juristische Patzer in der Planung gebaut. Mit ihren Sachargumenten waren sie ja längst einer breiten politischen Mehrheit unterlegen.
Die Startbahnverlängerung ist allerdings noch keine Gewähr für mehr Arbeitsplätze, für neue Firmen-Ansiedlungen oder für größere Folge-Investitionen, wie sie sich die Befürworter erhoffen. Aber sie ist die Voraussetzung dafür. Nicht mehr und nicht weniger.
Wäre die Startbahnverlängerung - bei allem Respekt für die Sorgen der betroffenen Anlieger - gescheitert, wäre davon ein düsteres Signal für den Standort Braunschweig ausgegangen. Damit wäre den Menschen in der Stadt und der Region eine gute Perspektive verbaut worden.
So aber geht die Aufbruchstimmung seit der Kommunalwahl 2001 in Braunschweig weiter:
Dank Haushaltskonsolidierung und Privatisierungen kommt die Stadt mit ihren Rücklagen besser durch die Wirtschaftskrise als die meisten anderen Kommunen.
Dank Schloss-Rekonstruktion mit dem starken Impuls für den Einzelhandel hat die Stadt ihre Funktion als Einkaufsmetropole der Region ausgebaut.
Dank der Startbahnverlängerung spricht Braunschweig national wie international eine optimistische Einladung aus: Kommt her, wir sind schon eine der bedeutendsten Forschungsregionen Europas und wir geben weiter Gas für euch!
Braunschweiger Zeitung, 22. Mai 2009, Braunschweig Lokal, Seite 18
© Braunschweiger Zeitungsverlag, 2005
Wie wäre es mal mit mitdenken.Eine Schranke à la Gibraltar wäre natürlich der Hit, vor allem am Wochenende wenn bei schönem Wetter alle 2 Minuten da ein GA Pilot mit seiner Zwiebacksäge Landeübungen macht
Ja?Und was machst du bei 08 Betrieb? Schranke zulassen und eine "kurze" Bahn haben (praktisch wie bisher) und nur bei Bedarf die 08 "lang" machen?