[Bericht] Mit der Super Skymaster 337 nach Tempelhof

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[Bericht] Mit der Super Skymaster 337 nach Tempelhof

Beitrag von Karsten » Mi 13. Aug 2008, 21:54

Ein Bericht von Karsten Bley und Swen E. Johannes.


Am 09.08.08 haben wir uns morgens um 08:30 Uhr am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg getroffen und eine
Fahrgemeinschaft nach Peine-Eddesse gebildet. Vor Ort wartete schon die am Flugplatz stationierte außergewöhnliche
"Cessna Reims Super Skymaster F337F" und unser Pilot Reinhard Rüdiger auf uns. Unser Startflugplatz liegt 10km
nördlich von Peine, verfügt über eine 900m lange Asphaltpiste und hat den ICAO-Code "EDVP". Betrieben wird der Flugplatz durch die Flugförderungsgemeinschaft e.V. Peine (http://www.ffg-peine.de).

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Unsere aus 5 Flugbegeisterten bestehende Gruppe verstand sich auf Anhieb gut mit Reinhard, so dass schon bei dem Betanken unserer "Pushpull" die ersten interessanten Gespräche entstanden.

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Während Reinhard die beiden Tanks befüllte begutachteten wir den Oldtimer aus dem Baujahr 1972. Äußerlich wie auch von Innen befindet sich das Flugzeug in einem sehr gepflegten Zustand.

Unsere Vorfreude auf den Flug wuchs und wuchs.

Das Einsteigen war anfangs gar nicht so einfach, denn die mit sechs Sitzplätzen ausgestattete Cessna muss systematisch von hinten nach vorne besetzt werden.
Nach dem wir unsere Plätze, mit der Enge beim Einsteigen, gefunden haben, stellten wir schnell fest, dass wir sehr gemütlich sitzen konnten.

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Nach dem Start auf der Piste 25 drehten wir recht zügig, nach passieren einer kleineren Ortschaft, in Richtung Osten. Unsere Flugrichtung war klar, auf direktem Weg nach Berlin.

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Kurze nach Zeit nach dem Start flogen wir nördlich von Braunschweig über den Pflichtmeldepunkt "November 1" und konnten einen Blick auf unseren Heimatflughafen werfen.

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Unser heutiger Steigflug führte uns bis auf eine Höhe von 7500 Fuß, was einer Höhe von ungefähr 2285 Metern entspricht. In Richtung Berlin zog es immer weiter zu, so dass wir über einer fast geschlossenen Wolkendecke flogen.
Durch die große Höhe konnten wir den Rückenwind optimal ausnutzen.

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Schon vor dem Start kam die Frage auf, ob es möglich wäre in Tempelhof auf der Nordbahn zu landen. Der einmalige
Anflug verläuft bis zum Flughafenzaun direkt und in niedriger Höhe über die Wohnhäuser.

Während unserer Anmeldung beim Tower von Tempelhof erhielten wir unsere Einflugroute und bekamen sogar die Freigabe für die Landung auf der Piste 27R, also die Nordbahn. Die Freude war groß, so konnten wir noch diesen spektakulären Anflug erleben.

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Nach der butterweichen Landung und dem Ausrollen empfing uns am Ende der Piste ein Follow-Me Fahrzeug das uns zu unserer Parkposition leitete.

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Der Fahrer fragte uns, ob wir von ihm gefahren werden möchten. Wir lehnten dankend ab und genossen den zwanglosen Spaziergang über das riesige Vorfeld zum GAT (General Aviation Terminal).

Dabei boten sich tolle Fotomöglichkeiten einer Gulfstream IV und einer ehemaligen „Euro Wings“ ATR72.

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Im GAT entdeckten wir sofort das Büro der Fluggesellschaft "Private Wings". Ein Modellflugzeug der Do328 D-CPWF auf einem Schreibtisch lies uns gleich heimisch fühlen...

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Nach einer Stärkung an einem der verbleibenden Kioske in der Eingangshalle schlossen wir uns, nach vorheriger Buchung, der Führung durch die Unterwelten des Flughafens an.

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Geschenk der Amerikaner an den Flughafen Tempelhof.

Station eins war der ehemalige Abflugbereich der Amerikaner, in dem sich noch heute ein alter Kiosk und ein zerlegtes Segelflugzeug befindet.

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Nächste Station war der ehemalige Aufbewahrungsbunker für Zelluloid-Filme. Diese gerieten jedoch durch die Sprengung der Eingangstür in Brand. Durch das Feuer wurden sämtliche eingelagerten Filme zerstört. Heute sind die rußigen Wände und die leeren Lagerkammern zu bewundern.

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Als nächstes Besichtigten wir den Innenhof mit der Seitenfassade der Abflughalle und die Personenschutzbunker, die sich im untersten Geschoss des 10 Stockwerke hohen Hauptgebäudes befinden.

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In der Ecke befand sich damals die Örtliche Begebenheit...

Anschließend folgten wir unserer Besichtigungsführerin in den ehemaligen Eisenbahntunnel und auf die oberste Ebene der Abflughalle. Von dort oben bot sich ein fantastisches Panorama über den Flugplatz zur Südseite und zum Norden über die Stadt Berlin.

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Weiter führte der Weg durch die ehemaligen Sport- und Aufenthaltsräume der amerikanischen Soldaten wieder nach unten durch ein unverputztes Treppenhaus in die Zwischenebene der Eingangshalle. Dieses Zwischendecke wurde eingezogen um das Imposante des "Hitler-Baus" etwas zu reduzieren.

Die Führung endete nach knapp 2 Stunden unterhalb der Zwischendecke in der Eingangshalle.

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Anschließend ging, es vorbei am Luftbrücken-Denkmal, zum "Fliegerladen". Nach ein wenig Stöbern trieb uns der Hunger weiter und wir nahmen in einem kleinem aber angenehmen deutschen Restaurant Platz.
Während des Wartens auf unser Mittagessen konnten wir mit unserem Piloten über verschiedene Themen fachsimpeln.
Reinhard stand uns bei allen Diskussionen mit Fachwissen zur Seite.
Der Wirt erzählte uns, dass er in den letzten Wochen vermehrt auch Gäste aus dem Ausland in seinem Lokal empfangen durfte. Auch für den Restaurantbesitzer kommen, nach eigener Aussage, nach der Schliessung von Tempelhof schlechte Zeiten. Seine Gäste sind hauptsächlich Reisende die den Flughafen nutzen.

Nach dem Essen machten wir uns auf und gingen zurück zum GAT. Dort war einiges los, so dass wir etwas Wartezeit hatten.

Auch auf dem Rückweg zu unserem Flugzeug durften wir wieder zu Fuss gehen und konnten erneut das imposante Vordach und das riesige Vorfeld geniessen. Unter dem Dach stand nun auch ein AVRO-85 der Brussels Airlines. Das weckte tolle Erinnerung an unseren ersten Tempelhof-Trip im März 2008.

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Für den Rückflug tauschten wir die Sitzplätze und wenig später befanden wir uns auch schon auf dem Rollweg zur Nordbahn (27R). Auf dem Weg gab es noch eine VFW614 und DC4 der amerikanischen Luftwaffe zu bewundern.

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Nach kurzer Wartezeit erhielten wir vom Tower die Startfreigabe.

Auf dem Rückflug hatten wir nun Gegenwind und Reinhard hatte den Autopiloten auf 1500 Fuß programmiert.
Durch die niedrige Höhe hatten wir eine phantastische Aussicht, aber auch immer mal wieder Böen und Thermik, so dass der Flug relativ Turbulent ausfiel.
Auf einer Sichtflugkarte haben wir den Flugweg mitverfolgt und uns, als ungeübte, doch immer mal wieder im erkennen von Ortschaften vertan. Reinhard konnte uns aber stets berichtigen und wusste natürlich genau wo wir waren.

Nach der Landung in Eddesse ließen wir zusammen den eindrucksvollen Tag bei Kaffee und Kuchen im sympathischen Flughafen-Restaurant ausklingen.

Der Luftfahrt Club Braunschweig bedankt sich noch einmal herzlich bei Reinhard Rüdiger vom Skymaster-Team für diesen erlebnisreichen Flug.

http://www.skymaster-team.com

Hier noch ein paar Impressionen:

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Panorama extra Link, da die Datei sehr groß ist.:

http://www.luftfahrtclubbraunschweig.de ... amathf.jpg

[Hinweis]

Fotos mit LCBS Copyright von Swen E. Johannes alle Rechte bei Swen E. Johannes

Alle Bilder sind dem Forum angepasst. Oben links in der ecke jedes Bildes, bekommt man die Original Größe. Die Bilder, die aus der Datenbank sind, können auch direkt angeklickt werden. Unter den Bilder ist ein blauer Streifen.

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Re: [Bericht] Mit der Super Skymaster 337 nach Tempelhof

Beitrag von Karsten » So 24. Aug 2008, 21:28

Eventuell auch noch einmal interessant!

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Re: [Bericht] Mit der Super Skymaster 337 nach Tempelhof

Beitrag von Swen » So 24. Aug 2008, 21:44

„First come first served“ – Prinzip (Windhundprinzip). Besser als wir das hatten, geht es doch gar nicht mehr. Gilt das Windhundprinzip auch fürs Cockpit? :D
Bis denn der Swen

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