[Bericht] Hangar 10 auf Usedom
Verfasst: Mi 24. Jul 2019, 18:55
Am 10.07.2019 habe ich nach sieben Jahren mal wieder die Ausstellung vom Hangar 10 in Zirchow auf Usedom besucht. Und hier hat sich in der Zwischenzeit so einiges getan. Aber dieses ist kein Wunder, denn der Hangar 10 ist einlebendiges Museum. Lebendig bedeutet hier, dass es sich nicht um ein klassisches statisches Museum handelt. Fast alle Flugzeuge im Museum sind flugfähig und stehen bei der Air Fighter Academy für Rundflüge zur Verfügung. In der Ausstellung gibt es auch immer eine gewisse Fluktuation, denn alle gezeigten Flugzeuge werden ebenfalls zum Verkauf angeboten. Und so kommt es hier gelegentlich zu Ab- und Zugängen, welches das Museum zusätzlich interessant macht.
Zur Zeit verfügt das Museum über vier Jäger vom Typ Messerschmitt Bf 109!
Ein ganz besonderes Stück ist die G-12. Denn sie ist weltweit die einzige flugfähige Bf 109! Eigentlich ist es ein spanischer Lizenzbau (Hispano Aviacion H.A. 1112 M-1-L), welcher zu einer G-12 umgebaut worden ist. Sie kann durch das Orignaltreibwerk Daimler Benz DB 605 A angetreiben werden. Doch zur Zeit durchläuft die Maschine ein Erprobungsprogramm, wofür sie wieder auf ein Rolls-Royce-Merlin-Motor umgerüstet worden ist. Auch hier hat vor kurzem ein Eigentümerwechsel stattgefunden und der Schriftzug des neuen Betreibers prangt auch schon unter der Cockpithaube: Es ist die Messerschmitt-Stiftung.
Bei der zweiten Maschine handelt es sich um eine G-14. Bei ihr waren die Motorhauben aufgeklappt und so wurde ein Blick auf den Motor DB 605 A gewährt:
Die G-6 stürzte 1944 in Österreich ab. Nach einer umfangreichen Restaurierung konnte im Jahre 2016 die Flugtüchtigkeit wiederhergestellt werden.
Anders bei der Bf 109 E-3a, einer Exportversion, die ursprünglich für Jugoslawien bestimmt war: Hier wurde bewusst auf eine Restaurierung verzichtet, um einen klaren Kontrast zu den flugtüchtigen Flugzeugen in der Ausstellung zu schaffen.
Ein weiteres Flugzeug aus den Werken von Messerschmitt: Eine Bf 108.
Mittlerweile gibt es auch zwei Bücker-Doppeldecker im Hangar 10: Eine Bü 131 Jungmann
und eine Bü 133 Jungmeister. Über die Jungmeister habe ich mich sehr gefreut, denn es war die erste, die ich fotografieren konnte.
Die Fieseler Fi 156 wird wegen ihren hohen Fahrwerksbeinen auf Storch genannt. Bei der D-2 handelt es sich um eine Sanitätsversion, in welcher Platz für zwei Krankentragen ist.
Nicht flugfähig ist der unvollständige Nachbau einer Fokker Dr.I.
Die North American P-51D "Little Ite" wurde im Jahr 1944 gebaut und befindet sich schon seit langem im Bestand des Museums:
Die Piper Super-Cub kam etwas später hinzu. Sie wird hier für Einweisungs- und Charterflüge eingesetzt.
Die Pilatus P-2 ist ein schweizer Trainingsflugzeug. Die D-EPIL kam im August 2016 nach Zirchow.
Ein weiteres flugtüchtiges Jagdflugzeug ist die Spitfire Mk.XVIII. Die 1945 gebaute Maschine wurde 1970 in Indien geborgen und wurde dann in England restauriert. 1992 absolvierte sie ihren zweiten Erstflug und kam dann 2015 zur Air Fighter Academy nach Usedom.
Bei dieser Polikarpow Po-2 handelt es sich um eine polnische Lizenzversion (CSS-13). In der Zeit von 1928 bis 1954 entstanden etwa 40.000 Exemplare.
Unter der Decke der Halle hängen zwei Schulgleiter. Während die D-1038 so aussieht, als wäre sie flugtauglich, wird die OE-0148 in einem unrestaurierten Zustand, mit Beschädigungen in der Bespannung präsentiert.
Man sieht also, dass sich ein Besuch beim Hangar 10 immer lohnt, auch wenn man bereits schon einmal oder öfters da gewesen ist. Demnächst wird eine weitere Attraktion erwartet: Denn vor Kurzem wurde bei der Meyer Motors GmbH eine Focke-Wulf 190 A8 getestet und wird wohl bald nach Usedom überführt.
Weitere Informationen findet man auf den offziellen Internetseiten vom Hangar 10 und der Air Fighter Academy:
Hangar 10
Air Fighter Academy
Zur Zeit verfügt das Museum über vier Jäger vom Typ Messerschmitt Bf 109!
Ein ganz besonderes Stück ist die G-12. Denn sie ist weltweit die einzige flugfähige Bf 109! Eigentlich ist es ein spanischer Lizenzbau (Hispano Aviacion H.A. 1112 M-1-L), welcher zu einer G-12 umgebaut worden ist. Sie kann durch das Orignaltreibwerk Daimler Benz DB 605 A angetreiben werden. Doch zur Zeit durchläuft die Maschine ein Erprobungsprogramm, wofür sie wieder auf ein Rolls-Royce-Merlin-Motor umgerüstet worden ist. Auch hier hat vor kurzem ein Eigentümerwechsel stattgefunden und der Schriftzug des neuen Betreibers prangt auch schon unter der Cockpithaube: Es ist die Messerschmitt-Stiftung.
Bei der zweiten Maschine handelt es sich um eine G-14. Bei ihr waren die Motorhauben aufgeklappt und so wurde ein Blick auf den Motor DB 605 A gewährt:
Die G-6 stürzte 1944 in Österreich ab. Nach einer umfangreichen Restaurierung konnte im Jahre 2016 die Flugtüchtigkeit wiederhergestellt werden.
Anders bei der Bf 109 E-3a, einer Exportversion, die ursprünglich für Jugoslawien bestimmt war: Hier wurde bewusst auf eine Restaurierung verzichtet, um einen klaren Kontrast zu den flugtüchtigen Flugzeugen in der Ausstellung zu schaffen.
Ein weiteres Flugzeug aus den Werken von Messerschmitt: Eine Bf 108.
Mittlerweile gibt es auch zwei Bücker-Doppeldecker im Hangar 10: Eine Bü 131 Jungmann
und eine Bü 133 Jungmeister. Über die Jungmeister habe ich mich sehr gefreut, denn es war die erste, die ich fotografieren konnte.
Die Fieseler Fi 156 wird wegen ihren hohen Fahrwerksbeinen auf Storch genannt. Bei der D-2 handelt es sich um eine Sanitätsversion, in welcher Platz für zwei Krankentragen ist.
Nicht flugfähig ist der unvollständige Nachbau einer Fokker Dr.I.
Die North American P-51D "Little Ite" wurde im Jahr 1944 gebaut und befindet sich schon seit langem im Bestand des Museums:
Die Piper Super-Cub kam etwas später hinzu. Sie wird hier für Einweisungs- und Charterflüge eingesetzt.
Die Pilatus P-2 ist ein schweizer Trainingsflugzeug. Die D-EPIL kam im August 2016 nach Zirchow.
Ein weiteres flugtüchtiges Jagdflugzeug ist die Spitfire Mk.XVIII. Die 1945 gebaute Maschine wurde 1970 in Indien geborgen und wurde dann in England restauriert. 1992 absolvierte sie ihren zweiten Erstflug und kam dann 2015 zur Air Fighter Academy nach Usedom.
Bei dieser Polikarpow Po-2 handelt es sich um eine polnische Lizenzversion (CSS-13). In der Zeit von 1928 bis 1954 entstanden etwa 40.000 Exemplare.
Unter der Decke der Halle hängen zwei Schulgleiter. Während die D-1038 so aussieht, als wäre sie flugtauglich, wird die OE-0148 in einem unrestaurierten Zustand, mit Beschädigungen in der Bespannung präsentiert.
Man sieht also, dass sich ein Besuch beim Hangar 10 immer lohnt, auch wenn man bereits schon einmal oder öfters da gewesen ist. Demnächst wird eine weitere Attraktion erwartet: Denn vor Kurzem wurde bei der Meyer Motors GmbH eine Focke-Wulf 190 A8 getestet und wird wohl bald nach Usedom überführt.
Weitere Informationen findet man auf den offziellen Internetseiten vom Hangar 10 und der Air Fighter Academy:
Hangar 10
Air Fighter Academy