[Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

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[Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

Beitrag von Uwe » Mo 22. Aug 2016, 20:55

von Uwe Bethke
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In diesem Jahr war wieder ein Besuch der Flying Legends in Duxford angesagt. Diesmal allerdings nicht als Tagestour mit der FFG, sondern als 4-Tage-Tour mit einem Reiseveranstalter, in der Hoffnung, die Veranstaltung an zwei, respektive 3 Tagen in aller Ruhe zu genießen. So weit jedenfalls die Theorie …

Der Plan sah so aus:
1. Tag: Anreise am Freitag nach London Heathrow und anschließend Fahrt zum Gelände es Imperial War Museums (IWM) in Duxford. Am Freitag gibt es schon einiges an Vorbereitungen für die Airshow zu sehen: letzte Testläufe am Boden, üben des Flugprogramms und Anreise der letzen Teilnehmer.
2. und 3. Tag: The Flying Legends von 9:00 – 18:00
4. Tag: Museumstag mit Besuchen des DeHavilland Heritage Museum und des Royal Air Force Museum in Hendon

Das Wetter war die ganzen Tage typical british: von allem was. Vormittags graue Wolken und leichte Regenschauer, aber nachmittags ließ sich die Sonne teilweise mal blicken. Allerdings war es dann auch windig, was dazu führte, dass das geplante Programm der Airshow mit einigen Einschränkungen gezeigt wurde. Dennoch klackte der Auslöser der Kamera wieder einige tausend mal, was sich dann leider auch auf die Sichtung und Nachbearbeitung der Bilder auswirkt.
Das klassische Duxford-Programm besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: Vormittags die Flight-Line und die Museen, nachmittags die Airshow. Kleines Schmankerl: bei der 4-Tage-Reise war der Freitag vor der Airshow schon in Duxford geplant. Und an diesem Tag passiert schon eine Menge auf dem Platz, allerdings ohne große Besuchermassen, was den Fotografen natürlich zu Gute kommt.

Deshalb stelle ich in Teil I schon mal einige Flying Legends vor, die sich bereits am Freitag die Ehre gaben. An diesem Tag wählte ich den Standort am östlichen Platzende, über das auch die Einflüge an diesem Tag erfolgten. Gleichzeitig erwies sich dieser Standort auch als vorteilhaft, weil hier einige Maschinen auch ihre Motorentestläufe machten.

Gleich zu Beginn ein absolutes Highlight: die Bristol Blenheim. Mitte der 30er Jahre entworfen, war sie das erste Ganzmetallflugzeug der RAF und schneller als die britischen Jagdflugzeuge dieser Zeit. Ursprünglich für zivile Zwecke entwickelt, wurde sie bei der RAF als leichter Bomber, Jagdflugzeug und Aufklärer eingesetzt. Die in Duxford beheimatete Blenheim hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Das ursprüngliche Blenheim-Projekt endet nach über 10-jährigem Aufbau und vierwöchiger Flugphase im Jahr 1987 tragisch. Bei einem Flugunfall wurde die Maschine schwer beschädigt. Dennoch fand sich das Team wieder zusammen und baute innerhalb von 5 Jahren die Blenheim wieder auf. Nach 10 Jahren Einsatz gab es dann wieder einen Zwischenfall. 2003 wurde sie bei einem Landeunfall beschädigt. Nach weiteren elf Jahren Arbeit erhob sie sich Ende 2014 wieder in die Luft und ist seit 2015 auf Airshows zu sehen. Vor dem Unfall noch als MK. IV mit dem abgestuften Bug unterwegs, wurde sie als Jägerversion MK. IF mit der abgeschrägten Bug-Vollverglasung und Waffenwanne unter dem Rumpf wieder aufgebaut. Betreiber ist die in Duxford ansässige Aircraft Restoration Company (ARC).
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Eine alte Bekannte: der spanische Lizenzbau einer Messerschmitt Me 109G: Hispano H.A.1112 Bouchon in Wüstentarnung.
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Die Lightning und die Corsair der Flying Bulls aus Salzburg kamen gleichzeitig an. Zwei beeindruckende Flugzeug-Typen: Die Corsair bullig und kraftstrotzend, die Lightning eher filigran mit ihrem schmalen Doppelleitwerk.
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Auch eine alte Bekannte in Duxford ist die DC-3, eigentlich eine C-53D, der Stiftelsen Dakota Norway
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Schön präsentierte sich diese Hawker Hurricane Mk I. Sie trägt die Kennung der der No 303. (Polish) Sqdn (RF-), in der polnische Exil-Soldaten während der Luftschlacht um England dienten. Ihr aktuelles Aussehen erhielt die Maschine im letzten Jahr anlässlich des 75. Jahrestages der Luftschlacht um England. Sie gehört ebenfalls zum Bestand der ARC in Duxford.
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Quasi als Ergänzung zur Hawker Hurricane kam diese Spitfire Mk Vb rein. Das Farbschema referenziert auf eine frühe Version aus den Anfangsjahren des Krieges.
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Auch die Boeing B-17 Flying Fortress “Memphis Belle / Sally B.” machte ihre Aufwartung. Und dichter dran ging wirklich kaum noch.
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Ein Schwenk zu den zivilen Legends. Extra für die Flying Legends Airshow kam diese seltene Lockheed 12 A Electra Junior airborne aus den USA. Der Besitzer, Parick Donovan, verfolgte die Idee, mit seiner Maschine an der der Airshow teilzunehmen, nachdem er das Video der 2014er Show gesehen hat. Bei dem Modell 12 handelt es sich um eine verkleinerte Version des berühmten Modells10 „Electra“. Ein wunderschönes Flugzeug, wie ich finde.
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Bleiben wir bei den „zivilen“ Teilnehmern: aus der Schweiz reiste die „Classic Formation“ mit zwei Beech 18 und einer DC-3an.
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Zwar kein Teilnehmer der Airshow, aber ohne Zweifel eine Legende: die Chipmunk von DeHavilland. Generationen von Zivil- und Militärpiloten haben sie im Rahmen ihrer Ausbildung kennengelernt.
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Und zwischen drin immer mal wieder eine Spitfire. Hier eine spätere Version Mk XVI
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Ein wahres Kraftpaket ist die Hawker Fury Mk II, das letzte kolbenmotorgetriebene Jagdflugzeug der britischen Streitkräfte. Aus der Hawker Tempest entwickelt, flogen die Prototypen der Fury / Sea-Fury Ende 1944 und Anfang 1945, kamen aber für einen Einsatz im zweiten Weltkrieg zu spät. Das Bristol Centaurus Triebwerk lieferte eine Leistung von über 2.000 PS. Diese Fury ist in den Farben des ersten Prototypen der Sea Fury lackiert, der im Februar 1945 seinen Erstflug hatte.
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Sie darf natürlich auch nicht fehlen: die North American P-51 Mustang. Nach dem Motorenlauf ging es auch noch in die Luft.
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Auch ein Eye-Catcher ist diese Curtiss P-36C aus dem Jahr 1939.
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Etwas später folgte auch die ebenfalls in Duxford beheimatete Curtiss P-40C aus dem Jahr 1941:
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Wenn auch kein offizieller Show-Teilnehmer, aber trotzdem legendär: North American AT-6 Texan. Das militärische Standardausbildungsflugzeug der 40er und 50er Jahre. Hier in den Farben der portugiesischen Luftwaffe.
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Ebenfalls kein Show-Teilnehmer, aber fester Bestandteil des Vergnügungsprogramms: eine von drei DeHavilland Dragon Rapids, die vormittags unermüdlich ihre Rundflüge über dem Platz durchführen.
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Eleganz der 30er Jahre: die Hawker Fury gehörte zu den letzen Doppeldeckern der Royal Air Force bevor die Hawker Hurricane kam. Baujahr 1935 zeigt sie sich in den typischen auffälligen Staffelmarkierungen der 30er Jahre, in diesem Fall der No 43 Sqdn RAF von 1937.
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Kurz vor Toresschluß kam dann noch der Fieseler Storch rein. Wahrscheinlich aufgrund des Wetters (Wind) ist er aber an den beiden Show-Tagen nicht geflogen.
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Zum Abschluss des Tages präsentierten sich dann noch mal zwei Spifires im sanften Abendlicht:
Eine zum Zweisitzer umgebaute Spitfire LF Mk IX …
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… und die gleiche Version als Einsitzer
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Der 2. Teil des Berichts wird dann einen Blick auf die Airshow-Tage werfen. Bitte um etwas Geduld, denn noch sind nicht alle Bilder bearbeitet …



Link zu Teil II des Berichts: Flying Legends 2016: The Show begins

Link zu Teil III des Berichts: Flying Legends 2016: Up to the Balbo




Mehr Flying Legends:
Link: Flying Legends 2014
Link: Flying Legends 2013

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Re: [Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

Beitrag von Heino » Mo 22. Aug 2016, 22:09

Vielen lieben Dank für den eindrucksvollen Bericht mit den vielen tollen Bildern! Das sind wirklich wunderschöne Fotos und die sorgen schon für eine gewisse Vorfreude auf den zweiten Teil deines Berichts. Ich bin gespannt...
Horrido!

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Re: [Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

Beitrag von Karsten » Mi 24. Aug 2016, 20:55

Sehr schön und detailreich Fotografiert sowie perfekt Nachbearbeitet!
Öhm, was gab es denn auf dem Hinflug zu Essen? :friends:

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Re: [Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

Beitrag von Uwe » Mi 24. Aug 2016, 22:10

Karsten hat geschrieben: Öhm, was gab es denn auf dem Hinflug zu Essen? :friends:
Als ob ich diese Frage geahnt hätte :
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Smoked Ham & Cheese Croissant (extra für dich dokumentiert ;) )
Gruß Uwe :hi:


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Re: [Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

Beitrag von Swen » Do 25. Aug 2016, 13:56

Erst einmal schöne Bilder die du da wieder eingefangen hast. Hat sich das denn auf so viele Tage gelohnt?
sondern als 4-Tage-Tour mit einem Reiseveranstalter,
Explain, please. ;)
Bis denn der Swen

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Re: [Bericht] Flying Legends 2016: Prepare for the Show

Beitrag von Karsten » Do 25. Aug 2016, 22:15

Uwe hat geschrieben:
Karsten hat geschrieben: Öhm, was gab es denn auf dem Hinflug zu Essen? :friends:
Als ob ich diese Frage geahnt hätte :
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Smoked Ham & Cheese Croissant (extra für dich dokumentiert ;) )
Danke. Sehr interessant. Klar ist doch hier schon fester Bestandteil :good: :friends:

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