1940 an der damals noch Technischen Hochschule Braunschweig zur weiteren Erforschung von Langsamflugeigenschaften entwickelt, wurden während des zweiten Weltkriegs zwei Prototypen gebaut, zwei weitere Exemplare entstanden nach dem Krieg. Seine Langsamflugeigenschaften verdankt der Zaunkönig neben seinem geringen Gewicht in erster Linie seiner besonderen Tragflächenkonstruktion mit dem Vorflügelaufbau an der Vorderseite.
Ein Zaunkönig war auch das erste in Deutschland gebaute Motorflugzeug, das nach dem zweiten Weltkrieg die Verkehrszulassung bekam - die D-EBAR.
Der erste Prototyp wurde im Krieg zerstört, der zweite überlebte den Krieg und befindet sich heute im Deutschen Museum in Schleißheim (D-EBCQ). Von den Nachkriegsmodellen ging ein Exemplar durch einen Flugunfall verloren, das zweite ist heute im Besitz der TU Braunschweig und das letzte fliegende Exemplar dieses außergewöhnlichen Flugzeuges - die D-EBBR.
D-EBCQ im deutschen Museum in Schleißheim (2. Exemplar)
Die Chronologie der gebauten Exemplare im Überblick (Dank an Heino)
V1
1940 gebaut und Flugerprobung
1942 Am 11. September ging die Maschine bei einem Testflug verloren.
V2
1943 gebaut und als D-YBAR zugelassen.
1945 Transport zum Erprobungszentrum Farnborough und als VX190 getestet.
1949 zivile Zulassung als G-ALUA.
1974 in Irland als EI-AYU zugelassen.
1978 Rückholung nach Deutschland durch eine Rottenburger Haltergemeinschaft.
1987 Zulassung als D-EBCQ.
1996 als Leihgabe in der Flugwerft Schleißheim ausgestellt.
V3
1955 gebaut und als D-EBAR zugelassen.
1957 Am 28. April stürzte der Pilot Heinz Bär mit dem Zaunkönig ab und kam dabei ums Leben.
V4
1957 gebaut und als D-ECER zugelassen.
1973 Verkauf nach Schweden. Dort aber keine Zulassung.
1979 Rückholung nach Deutschland durch Erwin Biesinger und Albin Gitter. Zulassung als D-EBCG.
1997 im Luftfahrtmuseum Schwenningen ausgestellt.
2011 zurück zur TU-Braunschweig. Zulassung als D-EBBR.
Weitere Bilder der D-EBBR
Quellen und weiterführende Links:
LF1 Zaunkönig bei Wikipedia
Forschungsbericht LF1 Zaunkönig beim Arbeitskreis Braunschweiger Luftfahrtgeschichte
Bericht Der Spiegel 1955