[Bericht] LAN Airlines B787 FRA-MAD-FRA

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Karsten
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[Bericht] LAN Airlines B787 FRA-MAD-FRA

Beitrag von Karsten » Fr 10. Okt 2014, 22:09

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Heute möchte ich euch auf meine Reise nach Madrid mitnehmen. Das Reiseziel ist hierbei eher zufällig notwendig, passt jedoch genau in meine Vorstellung eines klimatisch angenehmen Landes. Auch die eine erforderlichen Übernachtung wird billigend in Kauf genommen. :-)

Also, nun, worum geht es?
Wie oben vom dem aufmerksamen Leser bereits erfasst, um die Boeing 787 von LAN Airlines.
Die Crew-Training-Flüge von LOT und British Airways habe ich nicht wahrnehmen können, so bleibt mir als einzige bekannte innereuropäische Linienverbindung ab Deutschland der Flug mit LAN, als Verlängerung der Route von Santiago de Chile nach Madrid.

Dieses Mal erfolgte die Anreise nach Frankfurt mit dem ICE-Train. Überpünktlich traf der Schnellzug nach einer kurzweiligen Fahrt, dank T-Mobile HotSpot, am Frankfurter Hauptbahnhof ein.
Die S-Bahn brachte mich nun zum unterirdischen Bahnhof des Frankfurt Flughafen am Terminal 1. OneWorld bzw LAN Airline sind laut eigener Beschreibung im Terminal 2. Dank Lothar's Vorbereitung, im Juni diesen Jahres, funktionierte der Transfer problemlos.
Ein Blick auf die Abflugtafel stiftete etwas Verwirrung... Warum wird mein Flug nicht gelistet? Am falschen Tag angereist...? Uiihh, das wäre ja sehr blöd gewesen.
Ein kurzes Gespräch mit dem Info-Schalter des Flughafens brachte schnell Aufklärung. LAN wird seit kurzem im Terminal 1 abgefertigt. Also direkter Transfer zurück in das T1. Auf dem Weg zum LAN-Schalter (in der hintersten Ecke im Terminal) fiel mir dieses Klavier auf. Zu blöd das ich dazu kein Talent habe. Aber nach und nach schauckelte sich die Motivation der verschiedenen freiwilligen Musiker/Fluggäste auf und gipfelte in diesem Gänsehaut erzeugenden kurzen Konzert dieses Mädchens:

Video-->
http://karsten.flugzeugbilder.org/bilde ... lavier.mp4

Danach nutzte ich ohne Wartezeit den Business-Class Schalter der LAN und erhielt meine Bordkarten und einen Ausdruck mit einer Einladung in die Business-Lounge der Lufthansa. Auch nett, denn ich hatte mich auf einen Abflug im Terminal 2 und somit auf die Japan Airlines Lounge vorbereitet.

Die verbleinde Zeit nutzte ich, nach einem erneuten Transfer, zum Spottern auf der Aussichtsterasse des Terminal 2.
Eine Stunde Fotografieren und Warten gingen schnell vorrüber. Schließlich wollte die Lounge noch mit ausreichend Zeit besucht werden.

Zeitig zurück in das Terminal 1. Das Klavier war dieses Mal nicht besetzt und so entschied ich mich für den direkten Weg zu den Sicherheitskontrollen.
Passkontrolle verlief schnell und problemlos, jedoch Zog sich die Wartezeit an der Sicherheitskontrolle ewig hin... Eingemischt unter Asiaten durfte ich nach langer Zeit mal wieder erleben, dass es auch eine andere Auffassung von Körperabstand gibt. In den asiatischen Metropolen ist es nun mal eng, da kann man auch in Frankfurt etwas näher zusammenrücken. Nun gut, nach etwas über 30min in der SiKo fand ich mich an der Wendeltreppe zur LH-Business-Lounge ein. Meine Bordkarte wurde lustlos und gleichzeit kritisch zusammen mit meiner persönlichen Einladung geprüft und für richtig emfunden --> Computer sagt "JA".
Flucks die Treppe empor gestiegen und den heiligen Bereich betreten.

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Die Lounge befindet sich, aus eigener Erinnerung an anfängliche Spottertage, genau an der Stelle an der sich früher die Aussichtsterasse des Terminal B befand. Also, genau dort wo man früher Auge-in-Auge mit den Jumbos stand.

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Die Lounge war an diesem Abend zum Glück eher wenig besucht, so dass ich ohne großes Aufsehen zu erregen, die Atmosphäre und das Warm-Kalte-Buffet fotografieren konnte.

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Nach einem mehrgängigen Menü mit den dazu korrespondieren Getränken begab ich mich, im wahrsten Sinne des Wortes, wieder herab in den Gate-Bereich. Dort warteten bereits auffällig viele Mitreisenden am Ausgang.
Noch schnell, durch die Scheibe, den Flieger und das Kennzeichen für die Statistik festgehalten.

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Schon erfolgte der Aufruf zum Einsteigen. Dank Priority-Line entfiel hier die Wartezeit.

Für die Reise stand die CC-BBB bereit. Erstflug am 01.10.2012 und Abnahme durch LAN am 25.10.2012.


Durch die bereits eingetretene Abenddämmerung, wurde das Kabinenlicht an das Außenlicht angepasst. Für mich eine Premiere, offentsichtlich sorgte auch bei anderen Passagieren diese Beleuchtung für Erheiterung.
Nach wenigen Schritten erreichte ich meinen Platz 5L.

Sitzplan
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Ein kurzer Blick in die Economy-Class

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Und schon stand der Begrüßungs-Snack auf meinem Tisch.

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Immer mehr Passagiere fanden den Weg in die 787, auch die Business-Class füllte sich erstaunlich gut.

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Etwas Wartezeit war nun zu Überbrücken.
Kurze Funktionsüberprüfung der elektronischen Fensterverdunkelung.
In mehreren Stufen einstellbar
0%-Verdunklung

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100%-Verdunkelung

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In der Zwischenzeit wurde mein Nebenplatz mit einer Studentin, ursprünglich aus Bosnien und Herzegowina, besetzt. Sie studiert in Deutschland Fremdsprachen und absolviert dafür in Madrid ihre Praktikas.
Die Economy war scheinbar hoffnungslos überbucht. Daher gehörte Sie auch zu den zahlreichen Upgrade-Kandidaten, welche erst im Flieger erstaunt und erfreut merkten, dass sich Sitzplatz doch etwas von dem gewohnten Gestühl unterscheidet.

Pünktliches Pushback, Taxi vorbei an den anderen internationalen Heavys zur Startbahn West.

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Zügiges Durchsteigen der Sommerwolken und bald befanden wir uns On-Top über dem Schwarzwald.

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Erstes ausprobieren des Full-Flat Sitzes. Fazit: Sehr angenehm! Jedoch, sollte die Körpergröße meine (1,70m) überschreiten, dann wird es mit dem kompletten Ausstrecken der Beine schon wieder eng.


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Kopfhörer wurde gereicht und sogleich suchte ich mir eine meiner Lieblingsserien heraus.

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Es waren sogar Episoden dabei, die ich bisher noch nicht kannte. Gute Unterhaltung! Hoffentlich war mein Kichern nicht zu laut.

Vor dem Dinner gab es ein heißes Tuch für Gesicht und Hände.

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Mittlerweile Sonnenuntergang mit angepasster Kabinenbeleuchtung.

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Das schmackhafte Abendessen wurde gereicht.

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Nach dem Abräumen fragte ich in der vorderen Küche, ob denn ein Besuch im Cockpit während des Fluges oder nach der Landung möglich wäre. Normalerweise nicht möglich, aber dank meiner mitgeführten Ausweispapiere war ein Besuch willkommen. Meine Begeisterung stieß auf Gegenbegeisterung, denn der Chef-Flugbegleiter fliegt in Chile auch als PPLer und wir kamen noch ins Plaudern.
Nach der Landung wurde ich ins Cockpit eingeladen.
Kapitän und First Officer waren äußert freundlich und erklärten mir ihren Arbeitsplatz. Beeindruckend ist das Head-Up-Display, welches ich mir vom Kapitänsplatz anschauen durfte. Wer das Cockpit einer Cirrus bedienen kann, findet sich intuitiv auch in der Boeing 787 zurecht. So jedenfalls auch die Aussage der beiden Berufspiloten.


Nun folgte noch die weitere Reise ins Hotel. Zuerst mußte das Terminal gewechselt werden.

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Mit dem unterirdischen Zug erfolgte, innerhalb von 3 Minuten Fahrt, der Transfer vom Terminal 4 Satelite zum Terminal 4. Die Terminals sind beeindruckend riesig.

In der nächtlichen Hitze warte ich, nach kurzem Anruf an der Rezption, auf meinen Shuttlebus zum Best Western Hotel Villa Barajas. Um Mitternacht war ich auf dem Zimmer und genoß den kühlen Windzug der Klimaanlage.

Gegen 07:30 wachte ich frierend auf.... Frühstück im Hotel war im günstigen Preis inkludiert.

Nach ausgiebiger Recherche auf http://www.spottinglinks.de, deren Betreiber ich 2002 auf dem Finkenwerder Damm kennengerlent habe, stellte sich heraus, dass Madrid ein ausgesprochen schlechter Platz für Spotter ist.
Also fiel die Entscheidung, mit der 5 Minuten entfernt gelegenen U-Bahn, in die Innenstadt zu fahren. Nach zweimaligen Umsteigen erreichte ich den Mittelpunk der Innenstadt, den Sol:

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Von dort aus entspannter Spaziergang zum Königspalast

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Rückweg über den Sol zum Plaza de Cibeles.
Am diesem großen Kreisverkehr startet der private Flughafen-Bus. Leider habe ich knapp 40min gebraucht, um den genauen Abfahrtpunkt zu erfahren. Gar nicht so einfach, wenn man den Transfer vom Flughafen nicht auf dem Hinweg genutzt hat.
Kurz bevor ich zurück in die U-Bahn steigen wollte, fuhr einer der knallgelben Busse an die Haltestelle, die ohne festen Fahrplan bedient wird.
Ich sah schon meine Aufenthalts-Zeit in der Lounge schwinden, den der Verkehr in der Innenstadt war sehr zähflüssig. Die Fahrzeit wurde mit 45min bis zum Terminal 4 angegeben. Plus Stau bestimmt 60min.... Dank der Autobahn und der zügigen Fahrweise der Busfahrerin erreichte der Bus bereits nach 25min das T4.

Ein kleiner Eindruck über die schiere Größe des Terminal 4, hier der obere Bereich mit den Check-In Schaltern.

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Wie auch am Vorabend stand erneut ein Transfer in den Satelliten mit dem unterirdischen Zug an. Von dort aus durch die Pass- und Sicherheitskontrolle. Inmitten des riesigen Duty-Free Bereichs befindet sich der Eingang zur Iberia Business Lounge.

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In den luxuriösen Waschräumen konnte ich mich etwas erfrischen und in frische Kleidung aus meinen Handgepäck schlüpfen.

Großzügig über die halbe Längsseite des Terminal erstreckt sich diese absolut ruhige und gut ausgestatte Lounge. Speisentechnisch wurde alles erdenkliche von warmen Snacks, über Brötchen, Nachspeisen bis hinzu den belegten Sandwiches, welche scheinbar auch in der Economy Class gereicht werden, angeboten.
Ausserdem am Nordende eine Weinbar mit verschiedensten Sorten zur Auswahl.

An der Nordseite suchte ich mir ein ruhiges Plätzchen und verfolgte das Geschehen auf dem Vorfeld. Leider waren die Scheiben viel zu schmutzig um datenbankfähige Fotos zu machen. Schade.

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Pünktlich verließ ich die Loung und schritt über Rollböden zügig bis zum Ausgang am Ende des Terminal. Wie ich bereits schrieb --> riesig!

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Noch schnell ein Schnappschuss für die Kennzeichen-Notiz und schon begann das Einsteigen.
Für den Rückflug stand die CC-BBD bereit. Erstflug 11.09.2013 und Abnahme durch LAN am 29.09.2013
Dieses Mal befand sich mein Platz in der Reihe 2.

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Wenig später erhielt ich auch schon mein Begrüßungsgetränk und machte es mir bequem.

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Vor dem Essen wollte ich mir unbedingt noch ein Bild und ein Ohr von dem Bereich hinter dem Vorhang machen.
Auch auf diesem Flug waren die beiden Economy-Bereiche jeweils wieder gut besetzt.

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Kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe wurde die Kopfhörer und anschließend das Essen ausgeteilt.

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Zum Nachtisch einen Schwarztee mit Zucker.

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Bedingt durch die kurze Nacht wurde ich etwas müde und stellte den Sitz in die Liegepostion um. Ich döste sogar für angehneme 30 Minuten weg und erwachte kurz vor Stuttgart über der A81. Verrückt

--> beim ersten Blick aus dem Fenster erkannte ich sofort die aktuelle Position anhand des markanten Autobahntunnel bei Herrenberg.

Überraschend drehten wir zwei "threesixties-to-the-right" über der Stuttgarter Innenstadt und begannen im Anschluß den Sinkflug auf Frankfurt. Dabei waren einige schöne Aufnahmen möglich.

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Besonders sympatisch, da ich nur wenige Tage vorher mit der FFG in Stuttgart gelandet bin.

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Der verbleibende Flug verlief unspektakulär.

Danke LAN für diese interessante Tour in der 787!

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Fazit für den Passagier: Es ist ein Verkehrsflugzeug. Bietet durch die neue Beleuchtung und die Fenster einen Aha-Effekt und eine deutliche Abwechslung zu den bisheren Airliner-Flotten. Von dem Geräuschkomfort habe ich mir im Vergleich mit der A380 deutlich mehr versprochen. Insgesamt gefühlt leiser als in z.B. der 737, jedoch ist nach wie vor die Belüftung laut und mit einem deutlichen Rauschen zu hören.

Anschließend erfolgte die Rückfahrt entsprechend entspannt mit dem ICE.

Nächster Reisebericht folgt demnächst --> BA 737-400; Garudia B777

btorsten

Re: LAN Airlines B787 FRA-MAD-FRA

Beitrag von btorsten » Fr 10. Okt 2014, 22:30

Wow. Einfach klasse. Super Bericht, super Bilder. :good:
Da hast du ja auf einen Tripp der "nur" nach Madrid ging, viel erlebt. :good:
Vielen Dank fürs Zeigen und dranteilhaben.

Hatte mal geschaut, wenn ich für die erste Woche im November zwei günstige Flüge HAJ-PMI-HAJ bekommen hätte wären wir beide für einen Tag zum Son san Juan geflogen.

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Re: LAN Airlines B787 FRA-MAD-FRA

Beitrag von Uwe » Sa 11. Okt 2014, 08:38

Wieder mal ein optischer und vor allem literarischer Leckerbissen. Es macht Spaß, mit dir auf Reisen zu gehen. Danke für die tolle Reportage. :good:
Gruß Uwe :hi:


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Re: LAN Airlines B787 FRA-MAD-FRA

Beitrag von Swen » Sa 11. Okt 2014, 13:55

:good:
Bis denn der Swen

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