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Die „Flying Displays“ sind mit Sicherheit der Höhepunkt der Veranstaltung in Duxford.
Kurz bevor es losgeht, kommt noch die letzte de Havilland Tiger Moth mit ihrem Fluggast herein. Sie verkörpert ein Stück echter Nostalgie, ein Rückblick in die Zeit, als das Fliegen endgültig den Kinderschuhen entstieg.

Dann legten die Bremont Horsemen mit ihren Spitfires los. Fast schwerelos erscheinen sie, als sie in wunderschöner Formation zum Looping einfliegen …

Diese frühen Versionen der „Spit“ waren die perfekten Hauptdarsteller im „Battle-of-Britain-Display“.
„Tally-Ho“ riefen die britischen Jäger-Piloten, wenn sie den Gegner ausgemacht haben … Die Formation löst sich auf …

… und schon hat sich eine Spit hinter einen Me 109-Darsteller gesetzt.

Die anderen Spits jagten nun auch dicht hinter einander über den Platz ...

Das war ein rasanter Auftakt, indeed …
In Gedenken an den Einsatz der 8. USAAF flog die „Memphis Belle“ einige Runden. Hier sind die mächtigen Bombenklappen geöffnet …

Begleitet wurden die Bomber damals von den flinken Jägern, wie dieser Thunderbolt, die zwar etwas behäbig aussieht, aber ein wahres Kraftpaket ist.

„Little Friends“ nannten die Bomberbesatzung respektvoll die Begleitjäger und waren froh, wenn einige in der Nähe waren, wenn sie beschädigt aus der schützenden Bomberformation ausscheren mussten und noch hunderte von Meilen vor sich hatten, bis zu ihren Basen im fernen England …

Das nächste Display widmete sich der Entwicklung der Curtiss-Jäger. In Europa spielten sie keine große Rolle. Die französische Armee de l’Air flog einige H-75 Hawk, die den deutschen Jagdflugzeugen allerdings unterlegen waren. Die P-40 Warhawks waren vor Erscheinen der Lightnings, Thunderbolts und Mustangs der Standard-Jäger Amerikas zu Beginn des 2. Weltkriegs und erzielten auf dem pazifischen Kriegsschauplatz einige Erfolge. Im Mittelmeerraum und Nordafrika wurden sie von den amerikanischen und britischen Luftstreitkräften eingesetzt.

Die Bücker Jungmann zeichnete zwar keine olympischen Ringe in den Himmel, zeigte aber, was an Kunstflugtauglichkeit in ihr steckt …

Für die Ringe sorgte die Sea Fury, die etwas rasanter unterwegs war. Durch die Verwirbelung der Luft hinter der Maschine wurden aus den „Smoke-Lines“ schöne „Smoke-Rings“. Hier ist beides zu sehen …

Die Corsair vermochte dagegen „nur“ durch ihr markantes Aussehen und dem Sound ihres mächtigen Sternmotors zu beeindrucken.

Kunstflug vom Feinsten präsentierten „The Aerostars“ mit ihren Yak 50. Einer der Höhepunkte der Show. Im präzisen Formationsflug zeichneten sie ihre Bahnen in den Himmel. Ganz großes Kino …


Dann galoppierten die Mustangs los. Im Hochgeschwindigkeitsflug und niedriger Höhe fegten sie über den Platz. Ihre Triebwerke ließen die Luft erzittern. Einmalig!



Zur „Entspannung“ und wirklich was für’s Auge, die Hawker-Jäger der 30er Jahre: Nimrod and Demon ...

Im Anflug …

... und schön anzuschauen im Fly-Pass.


Ergänzt wurde das Trio noch durch eine Hurricane.

Der „Battle of Britain Memorial Flight“ (BBMF) führte zwei seiner Exponate vor: Eine Hurricane Mk IIc mit der neuen Lackierung einer Maschine des South East Asia Command (SEAC) und das jüngste Exponat der Sammlung, eine Spitfire LF.XVIe, die der Öffentlichkeit das erste Mal im Dezember 2012 vorgestellt wurde.

Die Hurricane noch einmal im Fly-Pass. Gut zu erkennen, die vier Maschinenkanonen in den Tragflächen.

Etwas beschaulicher war das „Grashopper-Ballett“. Die kleinen filigranen Piper L-4 Cup zogen ruhig ihre Kreise …

… um dann von einem weiteren Höhepunkt der Show abgelöst zu werden:
„Red Stars over Duxford“
Drei sowjetische YaK-Jäger eiferten den Mustangs nach. Auch sie donnerten mit hoher Geschwindigkeit im Tiefflug über den Platz.
Zuerst eine Yak 3 …

… dann eine Yak 9 …

… und dann noch eine Yak 11.

Das Ganze noch einmal in Formation …

Dann gaben die „Marines“ Gas:
Die Wildcat wirkte am Himmel agiler als am Boden …

… auch die Avenger zeigte, was sie kann …

… bis dann die Sea Fury am Himmel langfegte.

Die Airshow neigte sich nun langsam dem Ende zu. Mit der Westland Lysander und dem Fieseler Storch kamen noch zwei „Spezialisten“ zum Zug.
Die Lysander ist durch ihre Spezialeinsätze (Special Operations) im 2. Weltkrieg bekannt geworden. In nächtlichen Einsätzen setzte sie Agenten in den besetzten Gebieten ab und holten sie wieder raus. Dank ihrer Kurzstart und –landeeigenschaften konnten dafür kleine abgelegene Felder und Waldlichtungen genutzt werden. Hier präsentiert sie sich in der entsprechenden schwarzen Lackierung, die oft für diese Art von Aufgaben gewählt wurde.

Noch extremer in ihren Kurzstart und –landeigenschaften war der Fieseler Storch. Primär als Verbindungsflugzeug des deutschen Heeres im Einsatz, flog er auch als Sanitätsflugzeug und war an Spezialeinsätzen beteiligt, wie z. B. bei der Befreiung von Mussolini durch deutsche Fallschirmjäger auf dem Gran Sasso 1943. Bei entsprechendem Gegenwind stand der Storch regelrecht in der Luft …

Die Einzel-Displays endeten mit der französischen Morane-Saulnier MS 406, hier als schweizer Jäger.

Krönender Abschluss jeder Flying Legends Airshow ist „the Balbo“: die große Formation der Warbirds. Man kann es nicht beschreiben, man muss es erleben! An diesem Tag waren 22 Maschinen gleichzeitig in der Luft.

Bei aller Begeisterung für die Maschinen sollte man sich aber auch darauf besinnen, in welcher Zeit und für welchen Zweck sie konstruiert und eingesetzt wurden. Man kann das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, doch man sollte sie nicht vergessen. Auch dies ist ein Vermächtnis dieser „lebendigen“ Zeugen einer vergangenen Zeit.
In diesem Sinne ...
„See YOU in 2014“

Hier der Link zu Teil 1 der Flying Legends
Walk along the flightline ...
Hier der Link zu Teil 2 der Flying Legends
Taxiway an Line Up ...
Hier der Link zu Teil 4 der Flying Legends
Flying Legends Art Gallery ...
Hier der Link zum Reisebericht
http://ffg-braunschweig.de/aktivitaeten ... -2013.html
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