Tower
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Hallo,
hab mir gerade den Streik-thread über die überbezahlten Lotsen noch mal reingezogen,
und dann das gerade gehörte dazu in relation gestellt
Die aktuelle Situation scheint folgende zu sein:
"..."
-keiner der früher mal Interessierten zeigt noch Interesse, da sie an ihrer jetzigen Dienststelle genausoviel, meist mehr verdienen
-nirgends werden junge Lotsen ausgebildet, es bleibt nur Abwerbung, womit die Probleme an einen anderen Platz verlagert würden
-daher scheinen die anderen Plätze deutlich flexibler zu sein als Braunschweig
Kündigungsfristen und Ausbildungszeiten zusammengerechnet, fehlen bereits jetzt vier Lotsen,
Bemühungen sind eigentlich nicht zu erkennen,
und vor diesem düsteren hintergrund soll jetzt der Ausbau erfolgen
------
K. Bley 11.03.2010
Editiert
hab mir gerade den Streik-thread über die überbezahlten Lotsen noch mal reingezogen,
und dann das gerade gehörte dazu in relation gestellt
Die aktuelle Situation scheint folgende zu sein:
"..."
-keiner der früher mal Interessierten zeigt noch Interesse, da sie an ihrer jetzigen Dienststelle genausoviel, meist mehr verdienen
-nirgends werden junge Lotsen ausgebildet, es bleibt nur Abwerbung, womit die Probleme an einen anderen Platz verlagert würden
-daher scheinen die anderen Plätze deutlich flexibler zu sein als Braunschweig
Kündigungsfristen und Ausbildungszeiten zusammengerechnet, fehlen bereits jetzt vier Lotsen,
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K. Bley 11.03.2010
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Re: Tower
Ich muss mal ganz naiv fragen, aber was wären denn realistische Anreize, welche neue Lotsen auf den BWE-Tower bringen könnten? Ich würde es nicht nur am Gehalt fest machen, es gibt ja noch andere Faktoren. Was verdient denn ein Neueinsteiger auf dem Tower, bei welchen Arbeitszeiten?
Können am BWE neue Lotsen ausgebildet werden, oder müssen die wo anders erst geschult werden? Wie läuft sowas standardmäßig eigentlich ab? Wenn ich nicht schon einen schönen Job hätte, fänd ich das eigentlich aus meiner Sicht als Luftfahrt-Enthusiast sehr reizvoll, auf dem BWE-Tower zu arbeiten (ohne die genauen Konditionen zu kennen, ist vielleicht etwas blauäugig ).
Können am BWE neue Lotsen ausgebildet werden, oder müssen die wo anders erst geschult werden? Wie läuft sowas standardmäßig eigentlich ab? Wenn ich nicht schon einen schönen Job hätte, fänd ich das eigentlich aus meiner Sicht als Luftfahrt-Enthusiast sehr reizvoll, auf dem BWE-Tower zu arbeiten (ohne die genauen Konditionen zu kennen, ist vielleicht etwas blauäugig ).
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Re: Tower
Hallo ich,
leider musste ich, teilweise, die von dir genannten Daten editieren.
Bitte zukünftig diese, eventuell richtigen Daten, nur noch mit offizieller Quelle angeben.
Danke
leider musste ich, teilweise, die von dir genannten Daten editieren.
Bitte zukünftig diese, eventuell richtigen Daten, nur noch mit offizieller Quelle angeben.
Danke
Re: Tower
Gegen welche Forenregel verstößt es, wenn ich schreibe, ein Towermitarbeiter hat gekündigt?
und das es deutlich besser bezahlte Jobs gibt, ist sicher kein Geheimniss
Für BSers Behauptung, er hätte bereits einen schönen Job, gibt es genau wie für viele andere Behauptungen auch keine offizielle Quelle
Die Landung des HHI- Airbus ist auch nicht mit einer offiziellen Quelle belegt!
Also war der gar nicht da, und BSer hat keinen ordentlichen job
Also >>> Edit
Nur, machen Edits ein Forum glaubhaft?
und das es deutlich besser bezahlte Jobs gibt, ist sicher kein Geheimniss
Für BSers Behauptung, er hätte bereits einen schönen Job, gibt es genau wie für viele andere Behauptungen auch keine offizielle Quelle
Die Landung des HHI- Airbus ist auch nicht mit einer offiziellen Quelle belegt!
Also war der gar nicht da, und BSer hat keinen ordentlichen job
Also >>> Edit
Nur, machen Edits ein Forum glaubhaft?
Re: Tower
Einem Bekannten zufolge dauerte die Regionallotsen-Ausbildung zumindest vor ein paar Jahren etwa 10 Monate und erfolgte an der DFS-Akademie. Es schlossen sich dann noch Simulatorübungen und ein paar Monate Praxis an, bei denen man als Trainee unter Aufsicht im Tower arbeitete. Das Hin- und Herwechseln zwischen einzelnen Flugplätzen war nicht so einfach möglich, da man anscheinend für die Besonderheiten des jeweiligen Platzes noch eine extra Einweisung brauchte, nach der auch eine Prüfung abgelegt werden musste. Es ist wohl aktuell sehr schwierig, Ausbildungsplätze zu bekommen und das Ausbildungsgehalt soll äußerst bescheiden sein. Aufgrund des Personalmangels fehlt es angeblich bei einigen Plätzen schon an den formellen Voraussetzungen, um überhaupt neue Trainees im Tower ausbilden zu können. Das Einstiegsgehalt soll verschiedenen Beiträgen bei http://www.fluglotse.com zufolge bei 3.500 bis 4.000 Euro brutto liegen, das ist allerdings regional unterschiedlich. Das ist jetzt aber alles nur Hörensagen und nicht 1:1 auf Braunschweig zu übertragen. Für EDVE habe ich mal Zahlen von einem Bekannten gehört, möchte die aber aus naheliegenden Gründen nicht posten. Was sich geändert hat seit der Übernahme durch TTC und jetzt Austro Control, weiß ich nicht.
Der Presse beim Lotsenstreik zufolge sind nominell ganz "normale" Wochenstunden vereinbart - aber natürlich nur, solange die Personalplanung läuft und nicht hunderte Überstunden anfallen. Dafür ist es eben Schichtdienst - mit allen bekannten Vor- und Nachteilen. Ich schätze, du darfst entweder zu Betriebsbeginn antanzen und am frühen Nachmittag nach Hause gehen, oder eben von ca. 14 Uhr bis Betriebsende. Selbstverständlich auch Samstags und Sonntags. Vermutlich wirst du ab und an zwischen Früh- und Spätschicht wechseln müssen. Damit die Wochenstunden eingehalten werden, hast du rechnerisch aber auch jede Woche mindestens zwei freie Tage. Sonderdienste für nächtliche PPR-Flugbewegungen muss man natürlich einplanen, vermutlich mit nicht extra bezahlter An- und Abfahrt.
Vielleicht kann sich ein hier mitlesender Insider ja mal erbarmen und uns aufklären.
Alles in allem denke ich aber trotzdem, dass es eine Menge anstrengenderer Arbeitsplätze gibt, die deutlich schlechter bezahlt werden. Auch solche mit einer aufwendigeren Ausbildung.
Der Presse beim Lotsenstreik zufolge sind nominell ganz "normale" Wochenstunden vereinbart - aber natürlich nur, solange die Personalplanung läuft und nicht hunderte Überstunden anfallen. Dafür ist es eben Schichtdienst - mit allen bekannten Vor- und Nachteilen. Ich schätze, du darfst entweder zu Betriebsbeginn antanzen und am frühen Nachmittag nach Hause gehen, oder eben von ca. 14 Uhr bis Betriebsende. Selbstverständlich auch Samstags und Sonntags. Vermutlich wirst du ab und an zwischen Früh- und Spätschicht wechseln müssen. Damit die Wochenstunden eingehalten werden, hast du rechnerisch aber auch jede Woche mindestens zwei freie Tage. Sonderdienste für nächtliche PPR-Flugbewegungen muss man natürlich einplanen, vermutlich mit nicht extra bezahlter An- und Abfahrt.
Vielleicht kann sich ein hier mitlesender Insider ja mal erbarmen und uns aufklären.
Alles in allem denke ich aber trotzdem, dass es eine Menge anstrengenderer Arbeitsplätze gibt, die deutlich schlechter bezahlt werden. Auch solche mit einer aufwendigeren Ausbildung.
Re: Tower
Ich bewundere immer wieder deine Infos, wäre Klasse, wenn sie wenigstens zur Hälfte stimmen.Revilo hat geschrieben: Das Einstiegsgehalt soll verschiedenen Beiträgen bei http://www.fluglotse.com zufolge bei 3.500 bis 4.000 Euro brutto liegen, das ist allerdings regional unterschiedlich.
Aber das Einstiegsgehalt eines fertig ausgebildeten Lotsen beträgt bis zur Platzzulassung deutlich unter 3000€!
Du verbreitest falsche DFS- Zahlen.
Und TWR- lotsen werden z.Zt. überhaupt nicht ausgebildet, es bleibt nur die Lösung, irgendwo jemanden abwerben!
Genau so ist gerade der neue Lotse entschwunden
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Re: Tower
Also irgendwie stehe ich da auf dem Schlauch. Offenbar ist großer Bedarf an Lotsen da, siehe nur die aktuelle Situation am BWE. Andererseits schreibst du aber, dass nicht ausgebildet wird. Wird also nicht ausgebildet, weilich hat geschrieben:Und TWR- lotsen werden z.Zt. überhaupt nicht ausgebildet, es bleibt nur die Lösung, irgendwo jemanden abwerben!
a) die neuen Lotsen nicht benötigt werden
b) sich keiner für den nicht angemessen bezahlten Job interessiert
c) kein Geld für die Ausbildung da ist
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Re: Tower
Ich habe gerade mal bei der DFS nachgeschaut. Ich denke das es unter Umständen auch an dem Anforderungsprofil liegt:
* Abitur (Allgemeine Hochschulreife)
* Höchstalter: 24 Jahre zum Zeitpunkt der Bewerbung
* Sicherheit im Umgang mit der englischen Sprache
* Medizinische Eignung
* Einwilligung in eine Zuverlässigkeits- und Sicherheitsüberprüfung
Dazu kommt noch der DLR-Test und männliche Bewerber müssen den Wehr bzw. Zivildienst abgeleistet haben. Bei AustroControl sehen die Vorraussetzungen ähnlich aus.
Bei der DFS werden dieses Jahr drei Kurse für den Turm, dagegen 8 für den Radarschirm angeboten werden. Und ich denke das sowohl DFS als auch AustroControl erst einmal für den "Eigenbedarf" ausbilden, bevor sie Leute an The Tower Company bzw. auswärtige Plätze abgeben.
Tante Edith hat einen Rechtschreibfehler gefunden.
* Abitur (Allgemeine Hochschulreife)
* Höchstalter: 24 Jahre zum Zeitpunkt der Bewerbung
* Sicherheit im Umgang mit der englischen Sprache
* Medizinische Eignung
* Einwilligung in eine Zuverlässigkeits- und Sicherheitsüberprüfung
Dazu kommt noch der DLR-Test und männliche Bewerber müssen den Wehr bzw. Zivildienst abgeleistet haben. Bei AustroControl sehen die Vorraussetzungen ähnlich aus.
Bei der DFS werden dieses Jahr drei Kurse für den Turm, dagegen 8 für den Radarschirm angeboten werden. Und ich denke das sowohl DFS als auch AustroControl erst einmal für den "Eigenbedarf" ausbilden, bevor sie Leute an The Tower Company bzw. auswärtige Plätze abgeben.
Tante Edith hat einen Rechtschreibfehler gefunden.
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Re: Tower
Ich habe auch schon mit Swen darüber gesprochen:
Das Ausbildungsprofil halte ich auch für nachteilig.
Ich hätte auch gern eine Ausbildung vor fünf Jahren angefangen, aber als ich das Höchstalter mit 25 Jahren sah, musste ich leider resignieren...Selber schuld.
Das Ausbildungsprofil halte ich auch für nachteilig.
Ich hätte auch gern eine Ausbildung vor fünf Jahren angefangen, aber als ich das Höchstalter mit 25 Jahren sah, musste ich leider resignieren...Selber schuld.
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Re: Tower
Heute war ein Herr mit bayrischem Akzent auf dem Turm. Ich habe ihn kaum verstanden, musste meinen Co fragen, wass er gesagt hat. Auch andere LFZ mussten um Wiederholung der Ansagen bitten. Sehr merkwürdig....aber sehr nett vom Service.
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Re: Tower
Sicher Bayrisch?
Bis denn der Swen
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Ein Admin schläft nicht, er root.
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Re: Tower
Mein Co sagt sicher, dass der Dialekt bayrisch oder fränkisch war.
Östlich (in Deutschland) kenne ich sehr gut - ähnlich wäre da für ungeübte Ohren nur noch die Region um den Bodensee.
Wir bleiben bei bayrisch!
Östlich (in Deutschland) kenne ich sehr gut - ähnlich wäre da für ungeübte Ohren nur noch die Region um den Bodensee.
Wir bleiben bei bayrisch!
Re: Tower
Da das Thema weiterhin aktuell bleibt, hier nachträglich ein paar Infos aus der Streik-Zeit, direkt von einem der Beteiligten:
"Der Flugleiter" - Zeitschrift der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF)
Ausgabe 1/2009
Artikel "It's a long way", PDF-Seiten 15 bis 17
http://www.vdf-online.de/upload/pdf/Flu ... _01_09.pdf
"Der Flugleiter" - Zeitschrift der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF)
Ausgabe 1/2009
Artikel "It's a long way", PDF-Seiten 15 bis 17
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Re: Tower
Heute steht auch ein Artikel in der Braunschweiger Zeitung zu den Engpässen im Tower
https://www.newsclick.de/index.jsp/menu ... d/12534268
Heino
https://www.newsclick.de/index.jsp/menu ... d/12534268
Heino
Horrido!
Heino
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Heino
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Re: Tower
Während der Rest des Artikels die Fakten halbwegs korrekt wiedergibt, muss ich hier eindeutig Widerspruch einlegen.Braunschweiger Zeitung vom 1.7.2010 hat geschrieben: Dass die Einschränkungen vorrangig den Segelflug träfen, liege in der Verantwortung der Lotsen, die nach luftverkehrsrechtlichen Vorgaben und Maßgaben der Flugsicherheit handelten. "Entscheidend ist die Sicherheit des Luftverkehrs, da dürfen unsere Fluglotsen und wir als Flughafenbetreiber keine Kompromisse eingehen."
"Die Segelflieger" sind die Nutzer des Flughafens, mit denen der Turm am wenigsten zu tun hat und die so gut wie keine Belastung erzeugen. Der Segelflugbetrieb findet in einem eigenen Luftraum und auf einer eigenen Frequenz innerhalb der Kontrollzone statt, für die Starts und Landungen stellen die Segelflieger einen Startleiter, der über Betriebsfunk durch den Turm erreichbar ist. Die pauschale Genehmigung für Windenstarts regelt der Turm durch das Einschalten einer gelben Blinkleuchte unterhalb der Kanzel.
So lange sich die Segelflieger in "ihrem" Luftraum aufhalten und die Kontrollzone nach oben verlassen oder von oben in sie einfliegen, gibt es keinerlei Funkverkehr oder sonstige Interaktion zwischen Braunschweig Turm und dem Segelflugbetrieb. Die Belastung des Turms beschränkt sich dann darauf, den Namen des verantwortlichen Startleiters in eine Liste einzutragen und die gelbe Blinklampe einzuschalten.
Nur im Einzelfall, wenn abends vom Überlandflug zurückkehrende Segelflugzeuge thermisch keine ausreichende Höhe zum Einflug in die Kontrollzone von oben erreichen können, gibt es Anfragen auf der Turmfrequenz für eine Freigabe zum seitlichen Einflug in das Segelfluggebiet.
Jeder tiefe Überflug eines Hubschraubers, jede Platzrunde mit der Cessna, jeder IFR-An- und Abflug verursacht mehr Belastung auf dem Turm als der Segelflugbetrieb. Dass die Segelflieger pauschal und in ihrer Gesamtheit mittlerweile fast zwei Wochen lang vom Flugbetrieb ausgesperrt wurden, während der übrige Verkehr so gut wie unbeeinflusst weiterlief, hat deshalb offensichtlich eher politische als sicherheitsbezogene Gründe.
Man rechnet anscheinend damit, dass die Segelflieger als Gemeinschaft auf die Barrikaden gehen und Druck gegenüber der Flughafengesellschaft machen. Diese Rechnung geht auch auf.