von Revilo » Do 1. Jul 2010, 11:50
Braunschweiger Zeitung vom 1.7.2010 hat geschrieben:
Dass die Einschränkungen vorrangig den Segelflug träfen, liege in der Verantwortung der Lotsen, die nach luftverkehrsrechtlichen Vorgaben und Maßgaben der Flugsicherheit handelten. "Entscheidend ist die Sicherheit des Luftverkehrs, da dürfen unsere Fluglotsen und wir als Flughafenbetreiber keine Kompromisse eingehen."
Während der Rest des Artikels die Fakten halbwegs korrekt wiedergibt, muss ich hier eindeutig Widerspruch einlegen.
"Die Segelflieger" sind die Nutzer des Flughafens, mit denen der Turm am wenigsten zu tun hat und die so gut wie keine Belastung erzeugen. Der Segelflugbetrieb findet in einem eigenen Luftraum und auf einer eigenen Frequenz innerhalb der Kontrollzone statt, für die Starts und Landungen stellen die Segelflieger einen Startleiter, der über Betriebsfunk durch den Turm erreichbar ist. Die pauschale Genehmigung für Windenstarts regelt der Turm durch das Einschalten einer gelben Blinkleuchte unterhalb der Kanzel.
So lange sich die Segelflieger in "ihrem" Luftraum aufhalten und die Kontrollzone nach oben verlassen oder von oben in sie einfliegen, gibt es keinerlei Funkverkehr oder sonstige Interaktion zwischen Braunschweig Turm und dem Segelflugbetrieb. Die Belastung des Turms beschränkt sich dann darauf, den Namen des verantwortlichen Startleiters in eine Liste einzutragen und die gelbe Blinklampe einzuschalten.
Nur im Einzelfall, wenn abends vom Überlandflug zurückkehrende Segelflugzeuge thermisch keine ausreichende Höhe zum Einflug in die Kontrollzone von oben erreichen können, gibt es Anfragen auf der Turmfrequenz für eine Freigabe zum seitlichen Einflug in das Segelfluggebiet.
Jeder tiefe Überflug eines Hubschraubers, jede Platzrunde mit der Cessna, jeder IFR-An- und Abflug verursacht mehr Belastung auf dem Turm als der Segelflugbetrieb. Dass die Segelflieger pauschal und in ihrer Gesamtheit mittlerweile fast zwei Wochen lang vom Flugbetrieb ausgesperrt wurden, während der übrige Verkehr so gut wie unbeeinflusst weiterlief, hat deshalb offensichtlich eher politische als sicherheitsbezogene Gründe.
Man rechnet anscheinend damit, dass die Segelflieger als Gemeinschaft auf die Barrikaden gehen und Druck gegenüber der Flughafengesellschaft machen. Diese Rechnung geht auch auf.
[quote="Braunschweiger Zeitung vom 1.7.2010"]
Dass die Einschränkungen vorrangig den Segelflug träfen, liege in der Verantwortung der Lotsen, die nach luftverkehrsrechtlichen Vorgaben und Maßgaben der Flugsicherheit handelten. "Entscheidend ist die Sicherheit des Luftverkehrs, da dürfen unsere Fluglotsen und wir als Flughafenbetreiber keine Kompromisse eingehen."
[/quote]
Während der Rest des Artikels die Fakten halbwegs korrekt wiedergibt, muss ich hier eindeutig Widerspruch einlegen.
"Die Segelflieger" sind die Nutzer des Flughafens, mit denen der Turm am wenigsten zu tun hat und die so gut wie keine Belastung erzeugen. Der Segelflugbetrieb findet in einem eigenen Luftraum und auf einer eigenen Frequenz innerhalb der Kontrollzone statt, für die Starts und Landungen stellen die Segelflieger einen Startleiter, der über Betriebsfunk durch den Turm erreichbar ist. Die pauschale Genehmigung für Windenstarts regelt der Turm durch das Einschalten einer gelben Blinkleuchte unterhalb der Kanzel.
So lange sich die Segelflieger in "ihrem" Luftraum aufhalten und die Kontrollzone nach oben verlassen oder von oben in sie einfliegen, gibt es keinerlei Funkverkehr oder sonstige Interaktion zwischen Braunschweig Turm und dem Segelflugbetrieb. Die Belastung des Turms beschränkt sich dann darauf, den Namen des verantwortlichen Startleiters in eine Liste einzutragen und die gelbe Blinklampe einzuschalten.
Nur im Einzelfall, wenn abends vom Überlandflug zurückkehrende Segelflugzeuge thermisch keine ausreichende Höhe zum Einflug in die Kontrollzone von oben erreichen können, gibt es Anfragen auf der Turmfrequenz für eine Freigabe zum seitlichen Einflug in das Segelfluggebiet.
Jeder tiefe Überflug eines Hubschraubers, jede Platzrunde mit der Cessna, jeder IFR-An- und Abflug verursacht mehr Belastung auf dem Turm als der Segelflugbetrieb. Dass die Segelflieger pauschal und in ihrer Gesamtheit mittlerweile fast zwei Wochen lang vom Flugbetrieb ausgesperrt wurden, während der übrige Verkehr so gut wie unbeeinflusst weiterlief, hat deshalb offensichtlich eher politische als sicherheitsbezogene Gründe.
Man rechnet anscheinend damit, dass die Segelflieger als Gemeinschaft auf die Barrikaden gehen und Druck gegenüber der Flughafengesellschaft machen. Diese Rechnung geht auch auf.