von Revilo » Mo 26. Okt 2009, 22:15
Laut Luftfahrthandbuch IFR hat Braunschweig Tower eine vorgesehene Abdeckung von 25 nm / 4000 Fuß. Die deutschsprachigen Frequenzen im "nationalen Band" (122,000 bis 123,675 MHz) sind sogar auf 15 nm / 3000 Fuß beschränkt. Sie müssen für 200 Landeplätze und weitere 300 Segelfluggelände ausreichen, deshalb gibt es zahlreiche Mehrfachzuteilungen (Beispiel: Neustadt-Glewe Info und Braunschweig Segelflug = 123,375 MHz). Strenggenommen dürften Luftfunkstellen außerhalb dieser vorgesehenen Abdeckung gar nicht auf der jeweiligen Frequenz funken, um Störungen auszuschließen.
Weil sich aber keiner dran hält und ein Flugzeug aus 10 Kilometer Höhe mit einer Sendeleistung von 10 bis 30 Watt natürlich trotz VHF eine wesentlich höhere Reichweite erzielt als vorgesehen, können sich zumindest Luftfunkstellen untereinander noch sehr gut hören, auch wenn sie hunderte Kilometer entfernt sind.
Eigentlich sollte man meinen, daß bei einem Frequenzbereich von 118,000 MHz bis 136,975 MHz und einem Kanalabstand von 8,33 kHz ausreichend Frequenzen für die ganze Welt zur Verfügung stehen. Probleme sind aber die internationale Koordination bei der Frequenzzuteilung und die Richtlinien, die die ICAO für den Flugfunkbereich festgelegt hat. Beispielsweise werden benachbarte Kanäle grundsätzlich nicht an Bodenfunkstellen vergeben, die auch geographisch benachbart sind. So will man das Übersprechen bei schlechter Trennschärfe in alten Empfängern vermeiden. Auf einigen Teilen der Welt ist noch das alte 50-kHz-Kanalraster im Einsatz, die dafür ausgelegten Empfänger haben entsprechend "breite" ZF-Filter und würden benachbarte Kanäle im 8,33-kHz-Raster ungehindert durchlassen. Um die internationale Notfrequenz 121,500 MHz herum ist ein großer Bereich, der sogar komplett freigehalten wird. Dazu kommen nationale Frequenzbereiche, die dann die jeweiligen Behörden in einzelnen Ländern in eigener Verantwortung vergeben dürfen - an Bodenfunkstellen mit geringer Reichweite in Landessprache oder Frequenzen zur Sondernutzung wie Rückholer, Begleitfahrzeuge etc. Um die Bodenfunkstellen, die für den oberen Luftraum zuständig sind, wird wegen ihrer Sendeleistung und Reichweite natürlich ebenfalls ein breiterer Bereich freigehalten. Für wichtige Bodenfunkstellen gibt es zudem Alternativfrequenzen, die für Notfälle freigehalten werden (Jamming, andere Störungen).
Dadurch kommt es zu einer ziemlichen Knappheit an benutzbaren Frequenzen. Schaltet man im Flug spaßeshalber das Funkgerät mal durch, findet man große Bereiche, in denen tote Hose ist und Bereiche, in denen sich viele Bodenfunkstellen tummeln. Das größte Chaos ist im Bereich um 123 MHz zu finden mit Mehrfachbelegungen von fünf oder mehr Nutzern. Das wäre alles eine Frage der besseren Organisation.
Warum jetzt Braunschweig eine neue Frequenz bekommt, weiß ich nicht. Finde ich aber heraus.
Laut Luftfahrthandbuch IFR hat Braunschweig Tower eine vorgesehene Abdeckung von 25 nm / 4000 Fuß. Die deutschsprachigen Frequenzen im "nationalen Band" (122,000 bis 123,675 MHz) sind sogar auf 15 nm / 3000 Fuß beschränkt. Sie müssen für 200 Landeplätze und weitere 300 Segelfluggelände ausreichen, deshalb gibt es zahlreiche Mehrfachzuteilungen (Beispiel: Neustadt-Glewe Info und Braunschweig Segelflug = 123,375 MHz). Strenggenommen dürften Luftfunkstellen außerhalb dieser vorgesehenen Abdeckung gar nicht auf der jeweiligen Frequenz funken, um Störungen auszuschließen.
Weil sich aber keiner dran hält und ein Flugzeug aus 10 Kilometer Höhe mit einer Sendeleistung von 10 bis 30 Watt natürlich trotz VHF eine wesentlich höhere Reichweite erzielt als vorgesehen, können sich zumindest Luftfunkstellen untereinander noch sehr gut hören, auch wenn sie hunderte Kilometer entfernt sind.
Eigentlich sollte man meinen, daß bei einem Frequenzbereich von 118,000 MHz bis 136,975 MHz und einem Kanalabstand von 8,33 kHz ausreichend Frequenzen für die ganze Welt zur Verfügung stehen. Probleme sind aber die internationale Koordination bei der Frequenzzuteilung und die Richtlinien, die die ICAO für den Flugfunkbereich festgelegt hat. Beispielsweise werden benachbarte Kanäle grundsätzlich nicht an Bodenfunkstellen vergeben, die auch geographisch benachbart sind. So will man das Übersprechen bei schlechter Trennschärfe in alten Empfängern vermeiden. Auf einigen Teilen der Welt ist noch das alte 50-kHz-Kanalraster im Einsatz, die dafür ausgelegten Empfänger haben entsprechend "breite" ZF-Filter und würden benachbarte Kanäle im 8,33-kHz-Raster ungehindert durchlassen. Um die internationale Notfrequenz 121,500 MHz herum ist ein großer Bereich, der sogar komplett freigehalten wird. Dazu kommen nationale Frequenzbereiche, die dann die jeweiligen Behörden in einzelnen Ländern in eigener Verantwortung vergeben dürfen - an Bodenfunkstellen mit geringer Reichweite in Landessprache oder Frequenzen zur Sondernutzung wie Rückholer, Begleitfahrzeuge etc. Um die Bodenfunkstellen, die für den oberen Luftraum zuständig sind, wird wegen ihrer Sendeleistung und Reichweite natürlich ebenfalls ein breiterer Bereich freigehalten. Für wichtige Bodenfunkstellen gibt es zudem Alternativfrequenzen, die für Notfälle freigehalten werden (Jamming, andere Störungen).
Dadurch kommt es zu einer ziemlichen Knappheit an benutzbaren Frequenzen. Schaltet man im Flug spaßeshalber das Funkgerät mal durch, findet man große Bereiche, in denen tote Hose ist und Bereiche, in denen sich viele Bodenfunkstellen tummeln. Das größte Chaos ist im Bereich um 123 MHz zu finden mit Mehrfachbelegungen von fünf oder mehr Nutzern. Das wäre alles eine Frage der besseren Organisation.
Warum jetzt Braunschweig eine neue Frequenz bekommt, weiß ich nicht. Finde ich aber heraus.