von DieCSOFreunde » Sa 20. Jul 2013, 13:28
Cochstedt-
Der GSSD – Flugplatz für Frontfliegerkräfte
Ein Abriss neuer Erkenntnisse >
Cochstedt war auch im Jahr 1945 , April , ein sehr beschauliches Fleckchen.Die Amerikanischen Truppen fanden in Cochstedt viel Grün und viele Felder vor.
Der Lauf der Geschichte sollte sich beim Besatzerwechsel im Juli 1945 noch nicht ändern.
Die sowjetischen Truppen nehmen Ihren Teil in Besitz.
Es sollte noch gut 12 Jahre dauern.
Zwischen April und Dezember 1958 wurde der GSSD-Flugplatz durch deutsche Unternehmen ( damals VEB ) errichtet.
Hierbei spielte der VEB ABK ( Autobahnbaukombinat ) aus Magdeburg eine entscheidende Rolle.
Die Baustoffe wurden über die damals funktionierende Kleinbahn aus Rtg. Schneidlingen versorgt.
Eine Stichstrecke vom Abzweig Hakelforst wurde errichtet.
Weiterhin wurde die F180 ( Straße ) für Materialtransporte genutzt.
Die SLB ( Start-und Landebahn ) wurde 2200 m lang gebaut.
Alte Bauwerksakten belegen einen enormen Nachbesserungswert, da die Bauausführung sehr mangelhaft war bzw. ausgeführt wurde.
Schon knapp 7 Jahre später( Juli - September 1965 ) wurde die SLB bedarfsgerecht um 300 m verlängert.
Grund war der Ausbau zum Cargo-und Logistikzentrum der GSSD.
In den 50er Jahren waren u.a. Jak-11,Jak-18,Li-2 und IL-12 stationiert
Das Tanklager hatte zum damaligen Zeitpunkt eine Kapazität von knapp 2 Mio. Litern Kerosin.
Der bis zum Ende geführte Funkname „ Sadowy „ ( Sadowy – Garten ) kennzeichnete einen der wichtigsten Hubschrauberstationierungsorte in Mitteldeutschland.
Die 292 OVE mit Mi-8 waren bis zuletzt in Cochstedt stationiert.
Diese kamen erst in den 80ern aus Allstedt.
Das Areal umfasste damals eine Fläche von ca. 163 ha.
In den ersten Jahren nutzen einzelne Flugzeuge bis zur Staffelgröße den Platz.
Später zählten MiG – 17 , 19 und auch 21 ( 1961 und 1970 / Juli )dazu.
Suchoj – Jagdbomber sollen auch vertreten gewesen sein.
Truppenverlegungen heben die Bedeutsamkeit des Platzes hervor. So landeten neu einberufene Soldaten in Cochstedt . Diese Aktionen liefen meist im April und November. ( Dauer 14 Tage / mit jeweils 5- 6 Maschinen täglich )
Mit zivil anmutenden Flugzeugen der Aeroflot ( AN 12 , Il-18 und TU-134 ) wurden neue Rekruten eingeflogen .
In den letzten Jahren wurden auch IL-62 und Tu-154 für diese Zwecke benutzt.
Militärangehörige , die ihren Dienst abgeleistet hatten ,verließen so die DDR.
Ab 1975 galt Cochstedt als Verteilknoten für diese Militärangehörigen.
Recht unspektakulär ist die Geschichte bis auf wenige Zwischenfälle gewesen.
Ende der fünfziger Jahre sollen in Cochstedt stationierte Flugzeuge im Einsatz gegen westliche Störballons gewesen sein.
Am 28.9.1972 war der bislang größte Zwischenfall.
Hier die Meldung >
28.09.1972
Grenzverletzung durch BRD‐Motorflugzeug.
Gegen14.02Uhr erfolgt die Landung auf dem GSSD-Flugplatz Cochstedt durch
D‐ECWU,
CessnaF172H,
Flugzeugführer war Albert Meyer
Als Hubschrauberlandeplatz gehörte Cochstedt nicht zu den größten,wohl aber zu den modernsten.
Die 292. Selbstständige Hubschrauberstaffel war direkt dem Stab der 16.Luftarmee unterstellt.
Sie gehörte zu den Verbänden für den funkelektronischen Kampf.
Hierbei sollen seltene Konfigurationen an den Mi-8 und Mi-9 in die Luft gegangen sein.
Schon deswegen lag Cochstedt unter strengster Geheimhaltung.
Eine Militärkarte der NVA von 1985 zeigt keinerlei Hinweise auf einen Flugplatz.
Bis heute existieren nur spärliche technische Informationen der stationierten Hubschrauber .
Der Flugplatz war zu Zeiten des Kalten Krieges immer wieder im Visier der westlichen Geheimdienste und der westlichen Militärverbindungsmissionen.
In der MfS KD Aschersleben wurden unter 4 Aktennummern Berichte zum Schutz und der Geheimhaltung von Cochstedt geführt.
Die Kreisdienststelle ( KD ) kooperierte vonseiten der DDR mit weiteren Schutz-und Sichheitsorganen um Amerikaner, Briten und Franzosen fernzuhalten.
KD Aschersleben des MfS
Umfang: 61 lfd. Meter
Laufzeit: 1950 - 1989
Erschließungsstand: 100 %
Spezielle Dokumente aus den Jahren 1977 – 1986 > Überprüfung von Anwohnern und des Umfeldes des Flugplatzes der sowjetischen Streitkräfte in Cochstedt.- Überprüfung ausländischer Arbeitskräfte.- Überwachung von Betrieben
In den 80 er Jahren wurde der Flugplatz ( Ära Gorbatschow ) sogar noch massiv ausgebaut.
Noch 1987 wurden 4 fünfgeschossige Neubaublöcke / Typ WBS 70 durch den VEB WBK Magdeburg auf dem Areal errichtet.
Weiterhin entstand ein Ledigenwohnheim und die Schule Nr. 141 für Offizierskinder.
Der Abschluss der militärisch genutzten Ära fand am 7.7.1992 statt. An diesem Tage verlegte die Westgruppe der russischen Streitkräfte ihr Kampfgerät nach Monino ( 25 Km östlich von Moskau ).
Die Aussagen stammen von Elfriede Meier aus GB ( 78 ) Fiktiver Name
Cochstedt-
Der GSSD – Flugplatz für Frontfliegerkräfte
Ein Abriss neuer Erkenntnisse >
Cochstedt war auch im Jahr 1945 , April , ein sehr beschauliches Fleckchen.Die Amerikanischen Truppen fanden in Cochstedt viel Grün und viele Felder vor.
Der Lauf der Geschichte sollte sich beim Besatzerwechsel im Juli 1945 noch nicht ändern.
Die sowjetischen Truppen nehmen Ihren Teil in Besitz.
Es sollte noch gut 12 Jahre dauern.
Zwischen April und Dezember 1958 wurde der GSSD-Flugplatz durch deutsche Unternehmen ( damals VEB ) errichtet.
Hierbei spielte der VEB ABK ( Autobahnbaukombinat ) aus Magdeburg eine entscheidende Rolle.
Die Baustoffe wurden über die damals funktionierende Kleinbahn aus Rtg. Schneidlingen versorgt.
Eine Stichstrecke vom Abzweig Hakelforst wurde errichtet.
Weiterhin wurde die F180 ( Straße ) für Materialtransporte genutzt.
Die SLB ( Start-und Landebahn ) wurde 2200 m lang gebaut.
Alte Bauwerksakten belegen einen enormen Nachbesserungswert, da die Bauausführung sehr mangelhaft war bzw. ausgeführt wurde.
Schon knapp 7 Jahre später( Juli - September 1965 ) wurde die SLB bedarfsgerecht um 300 m verlängert.
Grund war der Ausbau zum Cargo-und Logistikzentrum der GSSD.
In den 50er Jahren waren u.a. Jak-11,Jak-18,Li-2 und IL-12 stationiert
Das Tanklager hatte zum damaligen Zeitpunkt eine Kapazität von knapp 2 Mio. Litern Kerosin.
Der bis zum Ende geführte Funkname „ Sadowy „ ( Sadowy – Garten ) kennzeichnete einen der wichtigsten Hubschrauberstationierungsorte in Mitteldeutschland.
Die 292 OVE mit Mi-8 waren bis zuletzt in Cochstedt stationiert.
Diese kamen erst in den 80ern aus Allstedt.
Das Areal umfasste damals eine Fläche von ca. 163 ha.
In den ersten Jahren nutzen einzelne Flugzeuge bis zur Staffelgröße den Platz.
Später zählten MiG – 17 , 19 und auch 21 ( 1961 und 1970 / Juli )dazu.
Suchoj – Jagdbomber sollen auch vertreten gewesen sein.
Truppenverlegungen heben die Bedeutsamkeit des Platzes hervor. So landeten neu einberufene Soldaten in Cochstedt . Diese Aktionen liefen meist im April und November. ( Dauer 14 Tage / mit jeweils 5- 6 Maschinen täglich )
Mit zivil anmutenden Flugzeugen der Aeroflot ( AN 12 , Il-18 und TU-134 ) wurden neue Rekruten eingeflogen .
In den letzten Jahren wurden auch IL-62 und Tu-154 für diese Zwecke benutzt.
Militärangehörige , die ihren Dienst abgeleistet hatten ,verließen so die DDR.
Ab 1975 galt Cochstedt als Verteilknoten für diese Militärangehörigen.
Recht unspektakulär ist die Geschichte bis auf wenige Zwischenfälle gewesen.
Ende der fünfziger Jahre sollen in Cochstedt stationierte Flugzeuge im Einsatz gegen westliche Störballons gewesen sein.
Am 28.9.1972 war der bislang größte Zwischenfall.
Hier die Meldung >
28.09.1972
Grenzverletzung durch BRD‐Motorflugzeug.
Gegen14.02Uhr erfolgt die Landung auf dem GSSD-Flugplatz Cochstedt durch
D‐ECWU,
CessnaF172H,
Flugzeugführer war Albert Meyer
Als Hubschrauberlandeplatz gehörte Cochstedt nicht zu den größten,wohl aber zu den modernsten.
Die 292. Selbstständige Hubschrauberstaffel war direkt dem Stab der 16.Luftarmee unterstellt.
Sie gehörte zu den Verbänden für den funkelektronischen Kampf.
Hierbei sollen seltene Konfigurationen an den Mi-8 und Mi-9 in die Luft gegangen sein.
Schon deswegen lag Cochstedt unter strengster Geheimhaltung.
Eine Militärkarte der NVA von 1985 zeigt keinerlei Hinweise auf einen Flugplatz.
Bis heute existieren nur spärliche technische Informationen der stationierten Hubschrauber .
Der Flugplatz war zu Zeiten des Kalten Krieges immer wieder im Visier der westlichen Geheimdienste und der westlichen Militärverbindungsmissionen.
In der MfS KD Aschersleben wurden unter 4 Aktennummern Berichte zum Schutz und der Geheimhaltung von Cochstedt geführt.
Die Kreisdienststelle ( KD ) kooperierte vonseiten der DDR mit weiteren Schutz-und Sichheitsorganen um Amerikaner, Briten und Franzosen fernzuhalten.
KD Aschersleben des MfS
Umfang: 61 lfd. Meter
Laufzeit: 1950 - 1989
Erschließungsstand: 100 %
Spezielle Dokumente aus den Jahren 1977 – 1986 > Überprüfung von Anwohnern und des Umfeldes des Flugplatzes der sowjetischen Streitkräfte in Cochstedt.- Überprüfung ausländischer Arbeitskräfte.- Überwachung von Betrieben
In den 80 er Jahren wurde der Flugplatz ( Ära Gorbatschow ) sogar noch massiv ausgebaut.
Noch 1987 wurden 4 fünfgeschossige Neubaublöcke / Typ WBS 70 durch den VEB WBK Magdeburg auf dem Areal errichtet.
Weiterhin entstand ein Ledigenwohnheim und die Schule Nr. 141 für Offizierskinder.
Der Abschluss der militärisch genutzten Ära fand am 7.7.1992 statt. An diesem Tage verlegte die Westgruppe der russischen Streitkräfte ihr Kampfgerät nach Monino ( 25 Km östlich von Moskau ).
Die Aussagen stammen von Elfriede Meier aus GB ( 78 ) Fiktiver Name